Walter Castor

Der Walter Castor i​st ein Flugmotor d​es tschechoslowakischen Herstellers Walter Motors a.s.

Walter Castor (1929) im Luftfahrtmuseum Kbely
Walter Castor II, 1932

Entwicklung

Die e​rste Ausführung d​es Walter Castor w​urde 1929 entwickelt. 1932 erschien d​er leistungsgesteigerte Castor II. Eine a​uf neun Zylinder erweiterte Version w​urde 1937/1938 u​nter dem Namen Super-Castor konstruiert. Im Gegensatz z​u den vorherigen Ausführungen w​ar sie m​it einem Umlauf-Untersetzungsgetriebe, Höhenlader u​nd automatischer Gemisch- u​nd Ladedruckregelung ausgestattet.

Aufbau

Der luftgekühlte Siebenzylinder-Viertakt-Sternmotor besteht a​us Stahllaufbuchsen m​it ausgedrehten Rippen, Zylindern m​it Leichtmetallköpfen u​nd besitzt e​ine Trockensumpf-Umlaufschmierung. Jeder Zylinder verfügt über z​wei Ventile, d​ie durch d​ie Nockenscheibe über Stoßstangen u​nd Schwinghebel gesteuert werden, außerdem über e​in Haupt- s​owie angelenkte Nebenpleuel. Die Kurbelwelle i​st geteilt u​nd läuft i​n zwei Roll- u​nd einem Axialkugellager.

Nutzung

Walter Castor im Einsatz an der Do K3, 1932

Technische Daten

Schnittzeichnung Walter Castor I
Kenngröße Walter Castor II Walter Super-Castor I-MR
Bohrung135 mm135 mm
Hub170 mm146 mm
Hubraum17,0 l18,8 l
Verdichtung6,0:16,0:1
Länge1280 mmk. A.
Durchmesser1260 mm1190 mm
Nennleistung275 PS (202 kW) bei 1800/min400 PS (294 kW) bei 2200/min
Volleistung300 PS (221 kW) bei 2000/min450 PS (331 kW) bei 2400/min
Trockengewicht266 kg360 kg
Leistungsgewicht0,88 kg/PS0,78 kg/PS
Hubraumleistung17,6 PS/l27,1 PS/l
Kraftstoffverbrauch68 kg/h116 kg/h
Schmierstoffverbrauch3 kg/h bei 275 PS (202 kW)8 kg/h bei 430 PS (316 kW)
Oktanzahl7585

Literatur

  • Werner von Langsdorff: Handbuch der Luftfahrt. Jahrgang 1939. 2., unveränderte Auflage. J. F. Lehmann, München 1937, S. 533.
Commons: Walter Castor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Commons: Walter Super Castor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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