Walram von Kessel

Walram v​on Kessel († 20. Oktober 1304) w​ar Dompropst i​m Domkapitel Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Walram v​on Kessel entstammte d​em uralten Geschlecht d​er Grafen v​on Kessel. Er h​atte zwei Brüder u​nd nach d​eren Tod t​rat er d​as Erbe i​n der Grafschaft an. Er heiratete i​m Februar 1296 Katharina v​on Kleve, Tochter d​es Dietrich v​on Kleve u​nd der Adelheid v​on Geldern. Die Ehe b​lieb kinderlos, s​o dass m​it Walrams Tod d​as Grafengeschlecht ausstarb. Sein Vermögen f​iel durch Erbschaft a​n den Herzog v​on Jülich.

Werdegang und Wirken

Urkundlich erwähnt wurde er erstmals am 23. Oktober 1265. Am 29. Mai 1272 wählte er mit dem Domkapitel Otto von Tecklenburg zum Stiftsverweser. Es gab nach dem Tode des Bischofs Gerhard von der Mark Unstimmigkeiten über die Bischofswahl, so dass der neue Bischof Everhard von Diest erst 1275 mit der Wahl sein Amt antreten konnte. Walram besaß ein Kanonikat in der Gemeinde St. Gereon in Köln und war zugleich Propst in Beckum. In einem Vertrag vom 24. Dezember 1289 stellte Walram seine Güter und mit ihnen die Burg Brüggen unter den Schutz des Herzogs von Brabant. Auch im Hunsrück hatte Walram erhebliche Besitztümer. Deswegen geriet er mit dem Pfalzgrafen Rudolf in Streit, der am 4. Oktober 1296 mit einem Vergleich endete. Mit diesem verzichtete er auf einige Weingüter und auf die Ortschaften Schnorbach und Ebschied.

Literatur

  • Das Bistum Münster 4,2. Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2.
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