Walkie-Talkie
Unter Walkie-Talkie (von englisch to walk ‚gehen‘ und to talk ‚sprechen‘) oder Handsprechfunkgerät bzw. Handfunkgerät (meist mit HFuG abgekürzt) versteht man ein Funkgerät, welches über eine netzunabhängige Stromversorgung verfügt und dabei so konstruiert ist, dass es von einer Person transportiert und in der Hand bedient werden kann. Im Amateurfunk und professionellen Funkdiensten, so bei den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ergänzt es die Stationsfunkgeräte, die als Fahrzeugfunkstellen (siehe: Mobilfunkgerät), Landfunkstellen und Relaisfunkstellen verwendet werden. Daneben sind fast alle Funkgeräte im Bereich des so genannten Jedermannfunks – mit Ausnahme des CB-Funks – meist auch aus zulassungsrechtlichen Gründen als Handfunkgeräte ausgeführt.
Im Amateurfunkdienst werden viele unterschiedliche Handfunkgeräte eingesetzt. Handfunkgeräte können meist auf dem 2-m- und/oder 70-cm-Band, seltener auch im 23-cm-, 6-m- oder 10-m-Band arbeiten. Üblicherweise verfügen die Geräte sendebezogen nur über (Schmalband-)Frequenzmodulation (10-Meter-Geräte oft auch über Einseitenbandmodulation.) Für den Empfang stehen oft auch Amplitudenmodulation und Breitband-Frequenzmodulation (Rundfunkempfang) zur Verfügung. Übliche Handfunkgeräte sind standardmäßig für die Benutzung von Relaisfunkstellen geeignet. Der Betrieb ist auch über Echolink möglich, sofern ein DTMF-Geber eingebaut ist. Es sind außerdem Geräte verfügbar, die zusätzlich mit einem Modul für die digitale Signalübertragung ausgestattet sind. Als Übertragungsstandard sind C4FM, DMR und D-STAR verbreitet.
Modelle können zusätzliche Funktionen haben, wie das Senden von Anrufen, das Empfangen von Anrufen mit Vibrationsalarm, Tastensperre, und Stoppuhr.[1][2]
Einsatzgebiet
Handfunkgeräte werden nicht nur auf dem Fahrrad, auf Fielddays oder bei Spaziergängen genutzt, sondern auch im Auto oder am Standort der eingetragenen Amateurfunkstelle. Amateurfunkgeräte werden selten auch bei BOS-Funkeinheiten auf BOS-Frequenzen eingesetzt, obwohl sie keine Zulassung für diesen Funkdienst haben. Hier nutzt man aus, dass die Frequenzbereiche der modernen Handfunkgeräte erweitert werden können. So sind die Funkgeräte nicht nur für Funk im Ausland (dort stehen größere Amateurbänder zur Verfügung), sondern auch für Notfunk vorbereitet.
Siehe auch
Weblinks
- Typenblätter verschiedener (Hand)funkgeräte. In: funkamateur.de. Abgerufen am 17. Juli 2020.
- Datensammlung mit vielen Informationen zu kommerziell hergestellten (Hand)funkgeräten. In: rigpix.com. Abgerufen am 17. Juli 2020 (englisch).