Waldemar Atzpodien
Hermann Theodor Waldemar Atzpodien (* 17. März 1834 in Lichtenberg bei Berlin; † 19. Dezember 1910 in Berlin) war ein Besitzer des Atzpodienschen Gutes in der damaligen Gemeinde Lichtenberg und Kommunalpolitiker. Er hat sich besonders um die infrastrukturelle Entwicklung seines Wohnortes verdient gemacht. In Anerkennung seiner Verdienste wurde die ehemalige Privatstraße (an der Frankfurter Allee) um 1898 in Atzpodienstraße umbenannt.
Leben
Atzpodien war der Sohn des Lichtenberger Gutsbesitzers Carl Ehrhard Atzpodien, seine Mutter war Caroline Wilhelmine, geborene Mosel.[1] Waldemar ließ sich zum Zimmermeister ausbilden und übernahm den väterlichen Gutshof im damaligen Kreis Niederbarnim.[2] In der Gemeindeverwaltung war er als Amtmann tätig.[3] Nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hatte (Rentier) entstanden auf dem ehemaligen Atzpodienschen Gut von der eigens gegründeten Berlin-Lichtenberger Terrain-Actien-Gesellschaft die ersten kommunalen Einrichtungen wie eine Gemeindeschule, ein Krankenhaus, das Amtsgericht, Gas- und Elektrizitätswerke und etliche Wohnhäuser. Atzpodien selbst zog sich in eine Villa im nordwestlichen Vorort von Berlin zurück (damalige Richard-Wagner-Straße 10, heutiger Ortsteil Berlin-Reinickendorf, Ortwinstraße). Die Straße, in der sich sein Gut befunden hatte, wurde noch zu Lebzeiten Waldemar Atzpodiens nach ihm benannt.[4]
Waldemar Atzpodien war eines von mehreren Kindern, später verheiratet und hatte (mindestens) eine Tochter.[5]
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Atzpodien, Carl Ehrhard und Caroline Wilhelmine auf family search.com (englisch)
- Atzpodien, W. In: Berliner Adreßbuch, 1890, Teil 5, Lichtenberg, S. 64.
- Atzpodien im Ehrungsverzeichnis des Luisenstädtischen Bildungsvereins
- Atzpodienstraße. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1898, Teil 5, Lichtenberg, S. 93 (In der alphabetischen Straßenliste erstmals aufgeführt und bereits mit 49 Hausnummern versehen, also bebaut).
- Atzpodien, Waldemar; Atzpodien, Elwine Helene (* 1829); Atzpodien, Anna Theodore Emma (* 1832); Atzpodien, Elise Mathilde (* 1840); Atzpodien, Helene Bertha (* 1861); Atzpodien (auch Asspodin), Elise Anna Adolphine (* 1869), <und weitere…> auf familysearch.org (englisch)