WAGO
Die WAGO GmbH & Co. KG (benannt nach den Erfindern der Federklemmtechnik WAGner und Olbrich) ist ein deutsches Unternehmen und fertigt Komponenten für die elektrische Verbindungstechnik sowie elektronische Komponenten für die dezentrale Automatisierungstechnik. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der ostwestfälischen Stadt Minden in Nordrhein-Westfalen.
WAGO GmbH & Co. KG | |
---|---|
Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1951 |
Sitz | Minden/Westf. |
Leitung | Heiner Lang
|
Mitarbeiterzahl | ca. 8500 (31. Dez. 2020)[2] |
Umsatz | ca. 950 Millionen Euro (31. Dez. 2020)[2] |
Branche | Verbindungstechnik (Elektrotechnik), Automatisierungstechnik |
Website | www.wago.com/de |
Stand: 2020 |
Unternehmen
Die WAGO-Gruppe zählt zu den international richtungweisenden Anbietern der Verbindungs- und Automatisierungstechnik sowie der Interface Electronic. Im Bereich der Federklemmtechnik ist das familiengeführte Unternehmen Weltmarktführer. Seit seiner Gründung 1951 ist WAGO stetig gewachsen und beschäftigt heute weltweit etwa 8500 Mitarbeiter, davon rund 4000 in Deutschland am Stammsitz im ostwestfälischen Minden und im thüringischen Sondershausen. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 950 Millionen Euro. Das Unternehmen ist gemäß ISO 14001 und ISO 9001 sowie IRIS zertifiziert.
Besonders bekannt ist Wago durch seine Verbindungsklemmen für Geräte- und Abzweigdosen. Insbesondere Serie 273 und deren Nachfolgeserie 2273 sind bekannt als „WAGO-Klemme“. Die Käfigzugfeder von Wago entwickelte sich zu einer Art Industriestandard. Das Prinzip wird inzwischen von mehreren anderen Anbietern verwendet. Außerdem ist das Unternehmen für die SPS-Baureihe 750-xxx bekannt.
Mitglieder der WAGO-Gruppe sind neun internationale Produktions- und Vertriebsstandorte, 20 weitere Vertriebsgesellschaften sowie der Software-Spezialist M&M Software. Hinzu kommen Vertretungen in über 80 Ländern, mit denen das Unternehmen weltweit präsent ist. WAGO produziert seit 1951 am Stammsitz Minden (Nordrhein-Westfalen), seit 1971 in Roissy-en-France (Frankreich), seit 1977 in Domdidier (Schweiz), seit 1979 in Milwaukee (USA) sowie seit 1990 im thüringischen Sondershausen und in Tokio (Japan). Weitere Produktionsstandorte befinden sich seit 1995 in Delhi (Indien) und seit 1997 sowohl in Tianjin (Volksrepublik China) als auch in Breslau (Polen).
Geschichte
WAGO wurde am 27. April 1951 von Friedrich Hohorst und Heinrich Nagel als WAGO Klemmenwerk GmbH gegründet, benannt nach den Erfindern der Federklemmtechnik Wagner und Olbrich. Vorausgegangen war der Kauf des ersten Patentes zu einer Federklemme.
Aufgrund fehlender Werkstoffqualitäten konnten Klemmen nach diesem Prinzip anfangs noch nicht gefertigt werden. Die Idee der schraubenlosen Klemmen, heute nach dem Wirkungsprinzip richtigerweise als Federkraftklemmen bezeichnet, war jedoch geboren und inzwischen ist die Federklemmtechnik ein weltweit anerkannter Industriestandard.
Das Unternehmen wurde lange durch den alleinvertretungsberechtigten Gesellschafter der WAGO-Gruppe, Wolfgang Hohorst, geführt. Heute führt der Sohn Sven Hohorst das Unternehmen.
Organisationsform
Die Geschäftsfelder unterteilen sich in Electrical Interconnections, Automation und Interface Electronic.
WAGO-Stiftung
Aus der WAGO-Stiftung werden besondere Leistungen der Auszubildenden in den Abschlussprüfungen sowohl an den beiden Standorten Minden und Sondershausen als auch der Unternehmen in näherer Umgebung mit Förderpreisen bedacht.
Aufgrund seiner beispielhaften Förderung der Auszubildenden erhielt der jetzige Stiftungsvorsitzende Wolfgang Hohorst am 8. November 2006 das Bundesverdienstkreuz aus den Händen des damaligen thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus.
Kooperationen
Seit dem Jahr 2000 besteht eine Kooperation von WAGO mit dem Besselgymnasium in Minden. 2015 wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Städtischen Gymnasium Petershagen geschlossen. Außerdem besteht eine Kooperation mit der Freiherr-von-Vincke-Realschule Minden.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Artikel auf wago.com, abgerufen am 15. Februar 2019
- Website des Unternehmens: Daten und Fakten, abgerufen am 29. April 2020
- Kooperationsfirmen. In: vincke-realschule.de. Abgerufen am 12. Oktober 2021.