Wähler (Telekommunikation)
Ein Wähler (engl.: selector, switch) ist in der Vermittlungstechnik eine Koppeleinrichtung innerhalb von Vermittlungseinrichtungen. Die Bezeichnung wird vorwiegend für die historische elektromechanische Vermittlungstechnik verwendet, in der digitalen Vermittlungstechnik ist sie nicht mehr gebräuchlich. Der Wähler besteht aus einer konstruktiven Zusammenfassung von Koppelpunkten zu einer Koppelreihe, die einen Eingang mit einem von mehreren Ausgängen zu verbinden erlaubt.
Je nach vermittlungstechnischer Aufgabe werden in elektromechanischen Wählsystemen unterschieden:
- Anrufsucher zur Konzentration des Nachrichtenverkehrs (Rückwärtsgerichtete Suche nach dem Quellanschluss)
- Vorwähler zur Verzweigung des Nachrichtenverkehrs (Verbindung zu einem freien Gruppenwähler)
- Gruppenwähler zur Verzweigung des Nachrichtenverkehrs (Richtungswahl)
- Leitungswähler zur Expansion des Nachrichtenverkehrs (Letzte Wahlstufe zur Bestimmung des Zielanschlusses)
Typische Wähler sind (in geschichtlicher Reihenfolge) Hebdrehwähler, Fallwähler[1], EMD-Wähler und Edelmetall-Motor-Koordinatenwähler.
Literatur
- Volker Jung, Hans-Jürgen Warnecke (Hrsg.): Handbuch für die Telekommunikation. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1998, ISBN 978-3-642-97703-9.
- Mareike Bonnekoh: Voice over IP. Rechtsprobleme der Konvergenz von Internet und Telefonie, LIT Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-0198-4.
- Dieter Conrads: Telekommunikation. Grundlagen – Verfahren – Netze, 4. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2001, ISBN 978-3-528-34589-1.
- Peter R. Gerke: Digitale Kommunikationsnetze. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1991, ISBN 978-3-642-93459-9.
Hinweise und Anmerkungen
Weblinks
Wiktionary: Wähler – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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