Vorderwälder-Rind
Das Vorderwälder-Rind oder auch einfach nur Vorderwälder genannt ist eine alte Hausrind-Rasse, die aus dem Südschwarzwald (Süddeutschland) stammt. Sie hat sich ebenso wie das Hinterwälder-Rind den dortigen Verhältnissen hervorragend angepasst.
Rasseschlüssel | |
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VW 16 | |
Das Vorderwälder-Rind ist eine Zweinutzungsrasse mit etwa gleicher Betonung von Fleisch und Milch.
Die Milchleistung liegt bei 5000 kg mit 4,0 % Fett und 3,65 % Eiweiß. Die tägliche Zunahme der Jungbullen liegt in Mastbetrieben bei 1100 g.
Tiere dieser Rasse gelten als besonders vital und langlebig. Sie zeichnen sich durch klare, gute Fundamente mit guter Winkelung und sehr guten Klauen aus. Hierdurch können sie auch als Beweider von extremen Standorten wie Hanglagen eingesetzt werden.
Die Widerristhöhe der Kühe beträgt etwa 128 bis 135 cm und sie werden bis 600 kg schwer. Die Bullen haben eine Widerristhöhe von etwa 145 cm und sie werden bis zu 1000 kg schwer.
Das sogenannte „Wäldervieh“ wurde erstmals 1544 erwähnt. Schon damals wurde zwischen einer größeren Rasse (den heutigen Vorderwäldern) und einer kleineren Rasse (den heutigen Hinterwäldern) unterschieden. Durch Einkreuzung von milchbetonten Rassen (Red Holstein, Montbeliard) konnten die Milchleistung und die Euterform erheblich verbessert werden. Die Zuchtpopulation umfasst heute ca. 42.000 Tiere mit 15.000 Kühen, 47 Prozent der Kühe werden künstlich besamt.
Die Züchter dieser Rasse erhalten durch das „MEKA-Programm“ eine Aufzuchtprämie.