Viktor Jasper
Viktor Jasper (* 30. März 1848 in Wien; † 10. Oktober 1931 in Wien) war ein österreichischer Maler, Kupferstecher und Restaurator.
Jasper war anfangs Buchhändler, bildete sich dann mit 20 Jahren auf der Wiener Akademie und später bei Louis Jacoby zum Kupferstecher aus und begann seine selbständige Tätigkeit mit einem Stich nach dem Holbeintisch in der Zürcher Stadtbibliothek, dem eine Reihe vortrefflicher Bildnisse sowie Kaiser Maximilian I. nach Dürer und St. Sebastian nach Mantegna in der Wiener Belvederegalerie folgten.
Seine Hauptwerke sind der Stich nach Dürers Allerheiligenbild (1885 vollendet) und der Stich nach Morettos hl. Justina (beide im Belvedere zu Wien).
Eine besondere Spezialität Jaspers sind seine mit größter Feinheit und äußerst lebensvoll durchgeführten Porträtstiche, unter denen diejenigen von Dürer, A. Feuerbach, Rahl, Defregger, Mandel, L. Richter, Kundmann, Zumbusch, Bürkner, Lausberger, Führich, Tilgner und Bauernfeld hervorzuheben sind.
Literatur
- Jasper (Johann Hermann) Viktor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 85.
- Viktor Jasper. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 441.