Via della Libertà
Via della Libertà, häufig auch nur als Via Libertà bezeichnet, ist eine der elegantesten und teuersten Straßen der sizilianischen Hauptstadt Palermo.[1]
Verlauf
Die Via Libertà beginnt am Teatro Politeama, der Platz heißt im Westen Piazza Castelnuovo und im Osten Piazza Ruggero Settimo, und verläuft in nordnordwestlicher Richtung bis zur Piazza Vittorio Veneto. Hinter derselben findet sie ihre „Fortsetzung“ in nordnordwestlicher Richtung durch die Via della Croce Rossa, während die Via Libertà selbst die „Fortsetzung“ der südsüdöstlich verlaufenden Via Ruggero Settimo bildet.
Geschichte
Der südliche Abschnitt der Straße wurde im 18. Jahrhundert angelegt, die Ausdehnung in nördlicher Richtung fand gegen Ende des 19. Jahrhunderts statt.
Richard Wagner, der vom November 1881 bis März 1882 in Palermo überwinterte und in dieser Zeit seinen Parsifal beendete, bezeichnete die Via Libertà als die Champs-Élysées von Sizilien.[2]
Im unteren Abschnitt der Straße, nicht weit von ihrer geografischen Mitte, befindet sich der Giardino Inglese.
Nur wenige Hundert Meter nördlich von diesem geschah am 6. Januar 1980 das aufsehenerregendste Verbrechen in der Geschichte der Via Libertà. An jenem Tag wurde der seinerzeitige Regionalpräsident von Sizilien, Piersanti Mattarella, vor dem von ihm bewohnten Haus Nummer 147 von Killern der Cosa Nostra ermordet. Sein bei diesem Attentat anwesender jüngerer Bruder Sergio fasste darauf den Entschluss, das Lebenswerk seines älteren Bruders fortzusetzen und ging selbst in die Politik. Am 31. Januar 2015 wurde er zum italienischen Staatspräsidenten gewählt.[3]
Einzelnachweise
- The Thinking Traveller – A guide to Palermo: Itinerary 3: from Teatro Massimo to Piazza Politeama (englisch; abgerufen am 3. Februar 2015)
- Sizilien verstehen: Palermo entdecken (Artikel vom 12. August 2012 / 5. März 2013)
- Andreas Rossmann: Das Attentat in der Via Libertà. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Februar 2015.
Literatur
- Adriana Chirco & Mario Diliberto: Via Libertà. Ieri e oggi, Flaccovia Dario, 1998, ISBN 8877583452, ISBN 978-8877583451