Versuchsstollen Hagerbach

Der Versuchsstollen Hagerbach (VSH) ist ein Stollen, der am Fuss des Eichbuel bei Flums liegt und als Versuchs-, Schulungs- und Trainingsanlage dient und zudem für Veranstaltungen genutzt wird.

Eingangsbereich des Versuchsstollens Hagerbach, ca. 100 hinter dem Haupteingang.

1970 gründete der Bergbauingenieur Rudolf Amberg mit Partnern die Versuchsstollen Hagerbach AG (VSH). Danach wurde am Bergfuss ein über fünf Kilometer langes Stollensystem durch Sprengungen im harten und zähen Kieselkalk ausgebrochen. Die Baukosten für den Rohbau betragen über 20 Millionen Schweizer Franken.[1]

Das Tunnelsystem wächst pro Jahr um etwa 100 bis 130 Meter. So werden die für den Bau des Gotthard-Basistunnels verwendeten Materialien, welche die von den Behörden vorgegebenen mindestens 100 Jahre überdauern sollen, auf Druck und Hitze getestet und ganze Tunnelabschnitte nachgebaut.[2] Das International Center for Safety in Tunnels (ICST) betreibt im VSH einen 230 m langen Brandstollen zu Forschungs- und Ausbildungszwecken. Der VSH ist mit den unterschiedlichen Organisationen und Firmen zum grössten privaten Forschungsstollen Europas geworden.[3]

Literatur

  • Jost Auf der Maur: Die Schweiz unter Tag. Eine Entdeckungsreise, Echtzeit, Basel 2017

Einzelnachweise

  1. Forschungsstelle Versuchsstollen Hagerbach@1@2Vorlage:Toter Link/www.amberg.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. SF DRS, Einstein (Folge vom 14. Oktober 2010): Forschen für den Tunnel von Morgen, abgerufen am 16. Oktober 2010
  3. Jost Auf der Maur: Diskretion unter Tag. In einem kilometerlangen Stollensystem bei Flums befindet sich Europas grösste Forschungsanlage. Hier trainiert Taiwans Feuerwehr und werkelt ein mysteriöser Autobauer. Ein Buchauszug, Tages-Anzeiger, 6. Mai 2017, S. 39–40.

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