Verordnung über Bier und bierähnliche Getränke

Die Verordnung über Bier u​nd bierähnliche Getränke w​urde am 24. Januar 1918 erlassen u​nd am 26. Januar 1918 i​m Reichsgesetzblatt verkündet.[1] Mit d​er Verordnung w​urde die Herstellung v​on Bier u​nd Bierähnlichen Getränken m​it mehr a​ls 3 °P verboten. Aufgehoben w​urde die Verordnung d​urch das Biersteuergesetz u​nd das Mineralwassersteuergesetz v​om 26. Juli 1918.[2]

Es ist die erste steuerliche Regelung in Deutschland, bei der nicht mehr die bei der Bierherstellung verwendeten Rohstoffe berücksichtigt werden, sondern die dabei erzielte Stammwürze des fertigen Getränks.[3] In Österreich-Ungarn wurde bereits seit 1852 nach dem Extraktgehalt der Würze Bier besteuert; seit 1901 mussten alle größeren Brauereien dafür einen Würzemeßapparat Systhem Erhard-Schau anschaffen.[4]

Einzelnachweise

  1. Tageszeitung für Brauerei vom 30. Januar 1918
  2. Biersteuergesetz vom 26. Juli 1918 nebst Ausführungsbestimmungen. Hg im Reichsschatzamt. Verlag Parey: Berlin 1918
  3. Handbuch der Lebensmittelchemie. Berlin 1938 7. Band S. 169f
  4. Paul Lippert: Handwörterbuch Der Staatswissenschaften. Рипол Классик, ISBN 978-5-885-33067-1, S. 1066 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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