Vermentino nero
Vermentino nero ist eine sehr seltene Rotweinsorte, die ausschließlich in der italienischen Provinz Massa-Carrara (der nordwestlichen Küstenregion der Toskana) in geringen Mengen angebaut wird. Anfang der 1990er Jahre betrug die erhobene Rebfläche 164 Hektar.
| Vermentino nero | |
|---|---|
| Synonyme | Vermentina nera |
| Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
| Beerenfarbe | schwarz |
| Verwendung | |
| Herkunft | Italien |
| VIVC-Nr. | 12992 |
| Liste von Rebsorten | |
Es besteht Uneinigkeit, ob Vermentino nero eine eigenständige Sorte ist oder nur eine Spielart der verbreiteten weißen Rebsorte Vermentino, welche im gleichen Anbaugebiet Eingang in den DOC-Weißwein Candia dei Colli Apuani findet.
Die Rebsorte wurde erstmals von den Ampelographen Nino Breviglieri und Enrico Casini beschrieben.
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißwollig behaart und von rötlicher Farbe. Die grünlichen Jungblätter sind auf der Unterseite leicht wollig behaart.
- Die mittelgroßen Blätter sind fünflappig und mitteltief gebuchtet. Die Stielbucht ist U - förmig oder lyrenförmig offen. Das Blatt ist spitz gesägt. Die Zähne sind im Vergleich zu anderen Rebsorten mittelweit gesetzt.
- Die pyramidalförmige Traube ist groß, geschultert und mäßig dichtbeerig. Die rundlichen Beeren sind mittelgroß bis groß und von blau-schwarzer Farbe. Die saftigen Beeren haben einen neutralen Geschmack.
Die Rebsorte Vermentino nero reift ca. 25 Tage nach dem Gutedel und gilt daher im internationalen Vergleich als spät reifend.
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
Weblinks
- Vermentino nero in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)