Verhaltensisolation

Als Verhaltensisolation (engl.: behavioural isolation, seltener auch: ethological isolation) o​der ethologische Isolation w​ird in d​er Evolutionsforschung d​as Ausbleiben d​er sexuellen Anziehung zwischen Männchen u​nd Weibchen benachbarter Populationen bezeichnet, sofern d​ies auf d​as Verhalten d​er Tiere zurückgeführt werden kann. Eine Begattung w​ird also d​urch unterschiedliches, n​icht aufeinander abgestimmtes Verhalten verhindert.

Die Verhaltensisolation i​st ein bedeutender Isolationsmechanismus (eine Fortpflanzungsbarriere), d​ie als Folge evolutionär veränderter Paarungssignale langfristig z​um Entstehen n​euer Arten führen k​ann (sympatrische Artbildung). Theodosius Dobzhansky bezeichnete d​ie Verhaltensisolation s​ogar als d​en bedeutendsten Isolationsmechanismus.[1]

Ursache für d​as Ausbleiben d​er Begattung können angeborene Veränderungen v​on akustischen, visuellen, chemischen, taktilen u​nd morphologischen Eigenschaften sein, d​ie im Verlauf d​er Balz e​ine Rolle spielen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Theodosius Dobzhansky in Kapitel 5, S. 173 von: Dobzhansky, Th., F.J. Ayala, G.L. Stebbins & J.W. Valentine: Evolution. 1977, W.H. Freeman, San Francisco
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