Varuni
Varuni ist nach althinduistischer Überlieferung der Name dreier (Halb-)Göttinnen, die – wahrscheinlich erst im Verlauf eines längeren Entwicklungsprozesses – aus dem vedischen Gott Varuna abgeleitet oder mit ihm in Verbindung gebracht wurden. Varuni gilt auch als Göttin des Weines.[1]
Erscheinungsformen der Varuni
Varunas Gemahlin
In alten Texten ist, wenn auch sehr selten, von Varunani[2] oder Jaladevi als Gemahlin oder als Begleiterin Varunas die Rede.
Varunas Tochter
Varuni erschien beim Quirlen des Milchozeans mit einer Schale Branntwein; sie wurde zunächst den Dämonen (asuras) überlassen, später jedoch erscheint sie an der Seite des Gottes Varuna.[3]
Darstellung
Varuni wird nur sehr selten dargestellt. In den wenigen erhaltenen Abbildungen sitzt sie meist an der Seite Varunas; beide sitzen auf einem Wasserungeheuer (makara).
Literatur
- Anneliese und Peter Keilhauer: Die Bildsprache des Hinduismus: Die indische Götterwelt und ihre Symbolik. DuMont, Köln 1983, ISBN 3-7701-1347-0, S. 79 ff.
Einzelnachweise
- Peter und Anneliese Keilhauer: Die Bildsprache des Hinduismus. Die indische Götterwelt und ihre Symbolik. DuMont, Köln 1983, ISBN 3-7701-1347-0, S. 196.
- David R. Kinsley: Indische Göttinnen: Weibliche Gottheiten im Hinduismus. Insel, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-458-16118-X, S. 31.
- Paramahamsa Sri Swami Vishwananda: Die Essenz des Srimad Bhagavatan. 2020, S. 296