Vanessa Springora

Vanessa Springora (geboren 16. März 1972) ist eine französische Verlagslektorin.

Leben

Springora besuchte das Lycée Fénelon in Paris und studierte Literaturwissenschaft an der Université Paris-Sorbonne. Sie absolvierte 2003 eine Zusatzausbildung am Institut national de l’audiovisuel und drehte einen Dokumentarfilm. Ab 2006 arbeitete sie als Lektorin und Verlagsassistentin beim Buchverlag Éditions Julliard. Zusätzlich lektorierte sie seit 2010 beim Verlag Éditions Robert Laffont die von Mazarine Pingeot und Sophie Nordmann herausgegebene Reihe „Nouvelles Mythologies“. Seit Dezember 2019 leitet sie bei Julliard das Verlagsgeschäft.

Springora veröffentlichte Anfang 2020 ein autobiografisches Buch mit dem Titel Le Consentement (deutsch „Die Einwilligung“). Darin beschuldigt sie den Schriftsteller Gabriel Matzneff, sie sexuell missbraucht zu haben. Das Buch fand – auch vor dem Hintergrund der MeToo-Bewegung – eine starke Resonanz.[1][2][3]

Werke

  • Le Consentement. Éditions Grasset, Paris 2020. ISBN 978-2-246-82269-1
    • Die Einwilligung. Übersetzt von Hanna van Laak. Blessing Verlag, München 2020. ISBN 978-3-89667-683-2
  • Dérive. Dokumentarfilm. 2006

Literatur

Einzelnachweise

  1. Romy Straßenburg: Betriebsunfall. Vanessa Springora beschreibt, wie ein Starautor sie als Mädchen missbrauchte, in: Der Freitag 3/2020, S. 16
  2. deutschlandfunkkultur.de 14. Januar 2020: Die Grenze zwischen Flirt und Übergriff
  3. Nils Minkmar: Frankreich diskutiert über Missbrauch: Hinter der bürgerlichen Maske. In: Der Spiegel. 20. Januar 2020, abgerufen am 9. Juni 2020.
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