Völuspá in skamma

Die Völuspá in skamma (die kurze Völuspá) ist ein Einschub in dem späten Eddalied Hyndluljóð.

Entstanden ist das separate Götterlied, das Snorri Sturluson (Gylfaginning Kap. 5) mit diesem Titel nennt, zum Ende des 12. Jahrhunderts. Der 15 Strophen umfassende Einschub im eddischen Versmaß des Fornyrðislag (Str. 29–44) ahmt in Form und Inhalt die ältere Völuspá nach, unter anderem durch wörtliche Entlehnungen, ohne diese an literarischer und poetischer Qualität und Tiefe zu erreichen. Der Autor versuchte, eine heidnische Kosmogonie und die Verwandtschaftsverhältnisse der nordischen Göttergeschlechter zu denen der Riesen darzustellen und erwähnt kurz die Ereignisse zur Ragnarök die jedoch unausgereift und im Hinblick auf die Vorlage unvollständig geblieben ist.

Literatur

Ausgaben
Fachliteratur
  • Jan de Vries: Altnordische Literaturgeschichte. (= Grundriß der germanischen Philologie, Bd. 15/16). Walter de Gruyter, Berlin/New York, Dritte unveränderte Ausgabe in einem Band 1999, ISBN 3-11-016330-6.
  • Klaus von See, Beatrice La Farge, Eve Picard, Katja Schulz (Hrsg.): Kommentar zu den Liedern der Edda. Band 3: Götterlieder. Volundarkviða, Alvíssmál, Baldrs draumar, Rígsþula, Hyndlolióð, Grottasongr. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1136-8-
  • Rudolf Simek, Hermann Pálsson: Lexikon der altnordischen Literatur. Kröner, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-4900-13.
Wikisource: Hyndlulióð – Quellen und Volltexte
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