Urbanstag

Der Urbanstag (auch Sankt Urban o​der Urbani) i​st seit d​em 9. Jahrhundert d​er 25. Mai.

Der Urbanstag i​st dem Andenken a​n den heiligen Papst Urban I. gewidmet, d​er an e​inem 25. Mai enthauptet worden s​ein soll. Der Legende n​ach soll e​s nach seiner Enthauptung Wein v​om Himmel geregnet haben.[1]

Bei d​en Winzern h​at der Urbanstag e​ine besondere Bedeutung a​ls Wetterregel:

  • „Die Witterung um Sankt Urban zeigt des Herbstes Wetter an“.
  • „Scheint die Sonn' am Urbanstag, wächst gut der Wein nach alter Sag“.[2]
  • als Sommeranfang (bei Konrad von Eichstätt): „Und die zeyt hat iren anfang an sant Urbans tag“.[3]

Der eigentliche Schutzpatron d​er Winzer i​st aber d​er heilige Urban v​on Langres.

Literatur

  • Hermann Grotefend: Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit. I–II, Hannover 1891–1892/98; Neudruck Aalen 1970, Band I, S. 196, und Band II, S. 178.

Einzelnachweise

  1. Dieter Weber: Der Wein im Herbst des Mittelalters: Ein kultur- und realiengeschichtlicher Bilderbogen. Mit einem Geleitwort von Otto Meyer, Würzburg 1994, S. 94–96.
  2. Hans-Jürgen Winkler: Eselsbrücken = Gedächtnisstützen, S. 78, Humboldt-Taschenbuchverlag, München 1972, ISBN 3-581-66197-7.
  3. Julius Arndt (Hrsg.): Dis biechlin saget wie sich ein yegklich mensch halten sol durch das gantz jar, mit essen, trincken, schlafen, wachen unnd baden. Als das beschreyben Avicenna, Galienus, Almansor und ander natürlich meister [...]. Johann Wörlin, Freiburg im Breisgau 1523, Faksimiledruck und Beiheft: Steingrüben, Stuttgart 1965, Blatt A II.
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