Universität Palencia
Die Universität Palencia (Universidad de Palencia) bestand von 1212 bis 1250 und war die erste Universität in Spanien. Nach der Universität Bologna (gegründet 1088), der Universität von Paris (1160), der Universität Oxford (1167) und der Universität Cambridge (1209) war sie die fünfte Universität in Europa. Heute gibt es in Palencia einen Campus der Universität Valladolid.
Seit 1208[1] hatten die Professoren der Kathedralschule in Palencia Gehälter vom König Kastiliens, Alfons VIII., bezogen. Diese Privilegien wurden 1212 durch eine päpstliche Urkunde ergänzt. Bis etwa 1250 wurde ein Studium der Freien Künste und der Theologie angeboten. Die königliche Gunst hatte sich der Universität Salamanca (gegründet 1218) zugewandt.[2] Die Professoren wanderten (überwiegend nach Salamanca) ab, die Universität Palencia stellte den Lehrbetrieb ein.
Es ist unsicher, ob es sich bei der Einrichtung in Palencia bereits um eine eigentliche, sich selbst verwaltende, Universität handelte.[2]
Einzelnachweise
- Jüngere Forschungen datieren die Gründung bereits ins 12. Jahrhundert, siehe: Rainer C. Schwinges u. a. (Hrsg.), Europa im späten Mittelalter. Politik – Gesellschaft – Kultur. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-64440-1, S. 117.
- Walter Rüegg: Geschichte der Universität in Europa. Band 1: Mittelalter, Beck, München 1993, ISBN 3-406-36952-9, S. 64.