Ukai Gyokusen
Ukai Gyokusen (jap. 鵜飼 玉川; * 1807 in Ishioka, Präfektur Ibaraki; † 1887 in Tokio) war der erste japanische Berufsfotograf.
Sein Künstlername ist Gyokusen („Juwelenfluss“), sein wirklicher Familienname Endō (遠藤) und seine Rufnamen Ikunosuke (幾之助) und Sanji (三二 bzw. 三次).[1][2]
Ukai Gyokusen stammte aus einer wohlhabenden Samuraifamilie, arbeitete bis 1831 allerdings als Sake-Händler, danach wahrscheinlich nur noch als Künstler.
Er wurde von dem Amerikaner Orrin Freeman, der in Edo (Tokio) ein Ambrotypie-Studio betrieb und Unterricht darin gab, beraten. Von diesem bezog er auch seine Foto-Ausrüstung. Ab 1860 oder 1861 betrieb er bis 1867 in Edo ein Fotostudio namens Eishin-dō (影真堂). Er porträtierte mehr als 200 Adlige.
1879 beauftragte ihn die japanische Regierung damit, Denkmäler im Westen Japans aufzunehmen. 1883 vergrub er mehrere hundert Glasnegative neben seiner späteren Grabstätte auf dem Yanaka-Friedhof in Tokio.
Literatur
- Terry Bennett, Ukai Gyokusen (1807 – 1887), in: John Hannavy (Hrsg.), Encyclopedia of Nineteenth Century Photography, Bd. 2, New York u. a.: Routledge 2005, S. 1415 f. ISBN 978-0415972352
Einzelnachweise
- 館報「開港のひろば」. 横浜開港資料館 / Yokohama Archives of History, abgerufen am 12. Februar 2011 (japanisch).
- Digitalausgabe des Nihon Jinmei Daijiten. Kodansha, 2009, Online bei kotobank.jp