Ugo La Malfa
Ugo La Malfa (* 16. Mai 1903 in Palermo; † 26. März 1979 in Rom) war ein italienischer Politiker der Partito Repubblicano Italiano.
Leben
La Malfa studierte an der Universität Venedig, wo er in Kontakt mit der republikanischen Bewegung in Treviso kam. 1924 ging er nach Rom, wo er die antifaschistische Opposition unterstützte und Mitglied der Aktionspartei (Partito d’Azione) wurde. 1943 flüchtete er in die Schweiz. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Mitglied der Verfassungsgebenden Versammlung in Rom und wurde 1945 kurzzeitig Verkehrsminister von Italien. La Malfa wurde Mitglied in der Partito Repubblicano Italiano und leitete die Partei von April 1965 bis Februar 1975. Als Abgeordneter war er später in der Camera dei deputati vertreten. 1963 war er Haushaltsminister im Regierungskabinett von Amintore Fanfani. Vom 7. Juli 1973 bis 14. März 1974 war er im Regierungskabinett von Mariano Rumor Schatzminister. Von März bis August 1979 war er Minister im Regierungskabinett von Giulio Andreotti.
La Malfa war verheiratet; sein Sohn Giorgio ist ebenso wie sein Vater als Politiker tätig. Er starb an einer Intrazerebralen Blutung.
Literatur
- Ugo La Malfa: L'altra Italia. Documenti su un decennio di politica italiana. 1965–1975. Mondadori, Mailand 1975.
- Ugo La Malfa: L'avvenire che ho voluto. Scritti e discorsi dell'ultimo anno (= Ventesimosecolo. 15, ZDB-ID 185877-4). Edizioni della Voce, Rom 1979.
- Ugo La Malfa: Scritti. Band 1: 1925–1953. A cura di Giancarlo Tartaglia. Mondadori, Mailand 1988, ISBN 88-04-31310-2.
- Paolo Soddu: Ugo La Malfa. Il riformista moderno (= Saggi. Bd. 43). Carocci, Rom 2008, ISBN 978-88-430-4192-3.
- Sergio Telmon: Ugo La Malfa. Il professore della Repubblica. Rusconi, Mailand 1983.