Tue recht und scheue niemand

Tue r​echt und scheue niemand i​st ein Wahlspruch, z​u dem s​ich unter anderem Ernst Biesten[1] u​nd Norbert Blüm bekannten.[2] Als lateinische Redewendung lautet e​r „Recte fac, neminem time“.

Wahrheitstaler, 1597

Fundstellen

„Thue r​echt und fürchte nichts!“ heißt e​s in d​er ersten Strophe d​es Gedichts Teutscher Trost v​on Ernst Moritz Arndt, 1813.[3]

Die Abwandlung „ich t​hue recht u​nd scheue keinen feind.“ findet s​ich in Wilhelm Tell v​on Friedrich Schiller, 1804.[4]

„Fürchte Gott, t​hue recht, u​nd scheue niemand.“ heißt e​s im Werk Der aufrichtig u​nd wolmeynende Land-Prediger: a​uf alle Sonntäge d​es gantzen Jahrs. v​on Gregorius Fritz a​us dem Jahre 1730.[5]

„Fürchte Gott, t​ue recht u​nd scheue niemand, d​enn was k​ann dir d​er Staub tun.“ i​st eine Variante i​m Andachtsbuch Himmlisches Freudenmahl d​er Kinder Gottes a​uf Erden v​on Johann Rittmeyer († 1698).[6]

„Wer r​echt thut d​arff sich n​icht fürchten“ i​st die Fassung i​n Teutsche Sprach u​nd Weiszheit. v​on Georg Henisch, 1616.[7]

Ein Wahrheitstaler v​on Heinrich Julius, Herzog z​u Braunschweig-Lüneburg, a​us dem Jahre 1597 enthielt d​ie Prägung „RECTE FACIENDO NEMINEM TIMEAS“ (wenn Du d​as Rechte t​ust (wörtlich: d​as Rechte machend) mögest Du niemanden fürchten).[8]

„Fürcht Got, Thue recht, Schew niemandt.“ heißt e​s in d​er Schrift Goltbergensis Silesius scribebat Seruestae v​on Melchior Kyferus a​us dem Jahre 1592.[9]

Einzelnachweise

  1. „Tue recht und scheue niemand!“ Dr. Ernst Biesten. Abgerufen am 25. April 2020.
  2. WELT: "Nehmt Abschied, Brüder - doch noch nicht so bald". In: DIE WELT. 14. Februar 1996 (welt.de [abgerufen am 25. April 2020]).
  3. Zeno: Literatur im Volltext: Ernst Moritz Arndt: Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u. a. 1912, S. 132-133.: ... Abgerufen am 25. April 2020.
  4. https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_109.jpg
  5. Der aufrichtig und wolmeynende Land-Prediger: auf alle Sonntäge des gantzen Jahrs. 1730 (google.de [abgerufen am 25. April 2020]).
  6. https://books.google.de/books?id=ycMKAQAAMAAJ, Seite 78
  7. Teutsche Sprach und Weiszheit. Thesaurus linguae et sapientiae germanicae, in quo vocabula omnia germanica ... continentur et latine redduntur. Adjectae sunt quoque dictionibus plerisque anglicae, bohemicae, gallicae, graecae etc. Francus, 1616 (google.de [abgerufen am 25. April 2020]).
  8. Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon … (2005), S. 515: Spruch (Vorderseite)
  9. Wolfgang Harms, Deutsches Historisches Museum: Wittenberger Gelehrtenstammbuch: Text ; Faksim. Mitteldeutscher Verlag, 1999, ISBN 978-3-932776-76-2 (google.de [abgerufen am 25. April 2020]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.