Tue recht und scheue niemand
Tue recht und scheue niemand ist ein Wahlspruch, zu dem sich unter anderem Ernst Biesten[1] und Norbert Blüm bekannten.[2] Als lateinische Redewendung lautet er „Recte fac, neminem time“.
Fundstellen
„Thue recht und fürchte nichts!“ heißt es in der ersten Strophe des Gedichts Teutscher Trost von Ernst Moritz Arndt, 1813.[3]
Die Abwandlung „ich thue recht und scheue keinen feind.“ findet sich in Wilhelm Tell von Friedrich Schiller, 1804.[4]
„Fürchte Gott, thue recht, und scheue niemand.“ heißt es im Werk Der aufrichtig und wolmeynende Land-Prediger: auf alle Sonntäge des gantzen Jahrs. von Gregorius Fritz aus dem Jahre 1730.[5]
„Fürchte Gott, tue recht und scheue niemand, denn was kann dir der Staub tun.“ ist eine Variante im Andachtsbuch Himmlisches Freudenmahl der Kinder Gottes auf Erden von Johann Rittmeyer († 1698).[6]
„Wer recht thut darff sich nicht fürchten“ ist die Fassung in Teutsche Sprach und Weiszheit. von Georg Henisch, 1616.[7]
Ein Wahrheitstaler von Heinrich Julius, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, aus dem Jahre 1597 enthielt die Prägung „RECTE FACIENDO NEMINEM TIMEAS“ (wenn Du das Rechte tust (wörtlich: das Rechte machend) mögest Du niemanden fürchten).[8]
„Fürcht Got, Thue recht, Schew niemandt.“ heißt es in der Schrift Goltbergensis Silesius scribebat Seruestae von Melchior Kyferus aus dem Jahre 1592.[9]
Einzelnachweise
- „Tue recht und scheue niemand!“ Dr. Ernst Biesten. Abgerufen am 25. April 2020.
- WELT: "Nehmt Abschied, Brüder - doch noch nicht so bald". In: DIE WELT. 14. Februar 1996 (welt.de [abgerufen am 25. April 2020]).
- Zeno: Literatur im Volltext: Ernst Moritz Arndt: Werke. Teil 1: Gedichte, Berlin u. a. 1912, S. 132-133.: ... Abgerufen am 25. April 2020.
- https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_109.jpg
- Der aufrichtig und wolmeynende Land-Prediger: auf alle Sonntäge des gantzen Jahrs. 1730 (google.de [abgerufen am 25. April 2020]).
- https://books.google.de/books?id=ycMKAQAAMAAJ, Seite 78
- Teutsche Sprach und Weiszheit. Thesaurus linguae et sapientiae germanicae, in quo vocabula omnia germanica ... continentur et latine redduntur. Adjectae sunt quoque dictionibus plerisque anglicae, bohemicae, gallicae, graecae etc. Francus, 1616 (google.de [abgerufen am 25. April 2020]).
- Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon … (2005), S. 515: Spruch (Vorderseite)
- Wolfgang Harms, Deutsches Historisches Museum: Wittenberger Gelehrtenstammbuch: Text ; Faksim. Mitteldeutscher Verlag, 1999, ISBN 978-3-932776-76-2 (google.de [abgerufen am 25. April 2020]).