Trendelenburg-Test

Der Trendelenburg-Test, benannt n​ach dem Chirurgen Friedrich Trendelenburg (1844–1924), n​icht zu verwechseln m​it dem Trendelenburg-Zeichen, d​ient als inzwischen historische klinische Untersuchung d​em Nachweis e​iner unzureichenden Venenklappenfunktion.

Physiologisch fließt d​as Blut v​on den oberflächlichen Beinvenen d​urch die Perforansvenen i​n das tiefergelegene Venensystem.

Auf d​em Rücken liegend w​ird das Bein hochgelagert o​der senkrecht n​ach oben gestreckt, u​m die Krampfadern z​u entleeren. Ein Ausstreichen n​ach proximal o​der ein Kompressionsverband k​ann die Entleerung d​er Venen beschleunigen. Die Vena saphena magna w​ird im Bereich d​es mittleren Oberschenkels u​nd oberhalb d​es Knöchels mittels zweier Stauschläuche komprimiert u​nd das Bein abgesenkt.

Mögliche Folgen sind:

  • die Krampfadern füllen sich gar nicht bzw. langsam über einen Zeitraum von mehr als 30–35 Sekunden: Die Klappen der Perforansvenen sind somit suffizient, es fließt kein Blut retrograd von den tiefen Beinvenen in die oberflächlichen. Der Trendelenburg-Test ist negativ.
  • Trendelenburg I positiv: Schnelle Venenfüllung bei noch liegender Stauung (< 15 Sek.) → Perforantes insuffizient.
  • Trendelenburg II positiv: Retrograde Füllung nach Abnahme der Stauung → Klappeninsuffizienz der oberflächlichen Venen (= Stammvarikosis). Zur Abklärung der Lokalisation: Staubinde am Ober- und Unterschenkel.

Siehe auch

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