Trachyrincinae
Die Trachyrincinae sind eine Fischgruppe aus der Ordnung der Dorschartigen (Gadiformes). Die Fische leben benthopelagisch in Tiefen von 400 bis 2500 Metern in allen gemäßigten Weltmeeren einschließlich des tropischen östlichen Pazifiks, nicht jedoch im westlichen und zentralen Nordpazifik.
Trachyrincinae | ||||||||||||
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Trachyrincus murrayi | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trachyrincinae | ||||||||||||
Goode & Bean, 1896 |
Merkmale
Die Trachyrincinae werden 37 bis 60 cm lang und besitzen einen langgestreckten Körper, der hinten spitz zuläuft. Eine Schwanzflosse fehlt. Die Schnauze ist lang, abgeflacht und zugespitzt. Das Maul ist unterständig, breit und leicht protraktil (vorstülpbar). Beide Kiefer sind mit kleinen Zähnen besetzt. Die Kinnbartel ist kurz oder fehlt. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sieben. Die Kiemenreusenstrahlen des ersten Kiemenbogens sind schlank, kurz und zahlreich. Sie besitzen zwei Rückenflossen, von denen die erste kurz und die zweite lang ist. Die zweite Rückenflosse beginnt kurz hinter der ersten Rückenflosse. Ihre Flossenstrahlen sind länger als die der Afterflosse. Die Schuppen sind dick und stachlig, teilweise auch plattenartig. Entlang der Rücken- und der Afterflosse verläuft eine Reihe gekielter Schuppen. Die Schwimmblase besitzt zwei oder drei Rete mirabile, Muskeln, um Töne zu erzeugen, sind nicht vorhanden. Bei den daraufhin untersuchten Arten der Trachyrincinae liegt die Anzahl der Rumpfwirbel bei 14. Leuchtorgane sind nicht vorhanden.
Systematik
Die Trachyrincinae werden für gewöhnlich als Unterfamilie den Grenadierfischen (Macrouridae) zugeordnet. 2009 wurden sie von Adela Roa-Varón und Guillermo Ortí als Schwestergruppe der Macrouroidinae in die neu geschaffenen Familie Trachyrincidae gestellt.
Gattungen und Arten
Es gibt zwei Gattungen mit insgesamt sieben Arten:
- Idiolophorhynchus
- Idiolophorhynchus andriashevi Sazonov, 1981
- Trachyrincus
- Trachyrincus aphyodes McMillan, 1995
- Trachyrincus helolepis Gilbert, 1892
- Trachyrincus longirostris (Günther, 1878)
- Trachyrincus murrayi Günther, 1887
- Trachyrincus scabrus (Rafinesque, 1810)
- Trachyrincus villegai Pequeño, 1971
Nutzung
Von Trachyrincus scabrus in den Tiefen des westlichen Mittelmeeres abgesehen, sind die Arten der Trachyrincinae nicht häufig genug und leben in zu großen Tiefen, um von Interesse für die Fischerei zu sein.
Literatur
- Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336, Seite 297
- Cohen, D.M.; Inada.T.; Iwamoto, T.; Scialabba, N. FAO species catalogue. Vol. 10: Gadiform fishes of the world (Order Gadiformes). An annotated and illustrated catalogue of cods, hakes, grenadiers and other gadiform fishes known to date. FAO Fisheries Synopsis. No. 125, Vol. 10. Rome, FAO. 1990. 442 p. online
- Adela Roa-Varón, Guillermo Ortí: Phylogenetic relationships among families of Gadiformes (Teleostei, Paracanthopterygii) based on nuclear and mitochondrial data. Molecular Phylogenetics and Evolution 52 (2009) 688–704, doi:10.1016/j.ympev.2009.03.020
Weblinks
- Trachyrincinae auf Fishbase.org (englisch)