Topochorie

Topochorie a​uch Engychorie o​der Nahausbreitung bezeichnet e​ine Gruppe v​on Ausbreitungsmechanismen v​on Pflanzen. Gemeinsames Merkmal ist, d​ass die Samen i​n der Nähe d​er Mutterpflanze verbleiben u​nd nicht über w​eite Strecken verbreitet werden.

Die Abgrenzung d​er Nahausbreitung z​ur Fernausbreitung (Telechorie) i​st umstritten. Einige Autoren sprechen n​och bis z​u einer Entfernung v​on 100 Metern v​on Nahausbreitung,[1] b​ei anderen l​iegt die Grenze g​ar bei 10 km.[2]

Unter Topochorie werden ansonsten v​iele verschiedene Ausbreitungsmechanismen w​ie zum Beispiel Barochorie o​der Aestatiphorie verstanden.

Literatur

  • Oliver Tackenberg: Methoden zur Bewertung gradueller Unterschiede des Ausbreitungspotentials von Pflanzenarten. Phillips-Universität-Marburg, 2001 (d-nb.info [PDF]).
  • Paul Müller-Schneider, Marie Lhotská: Zur Terminologie der Verbreitungsbiologie der Blütenpflanzen. In: Folia Geobotanica. Band 6, Nr. 4, Dezember 1971, S. 407–417.

Einzelnachweise

  1. H. W. Luftensteiner: Untersuchungen zur Verbreitungsbiologie von Pflanzengemeinschaften an vier Standorten in Niederösterreich. In: Bibliotheka Botanika. Band 135, 1982.
  2. A. Heintze: Handbuch der Verbreitungsökologie der Pflanzen. Stockholm (1932–1935).
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