Tidemann Junge

Tidemann Junge († 1421) w​ar ein Ratsherr d​er Hansestadt Lübeck.

Siegel des Tidemann Junge

Leben

Tidemann Junge w​urde 1391 i​n den Rat d​er Stadt Lübeck erwählt. Er gehörte d​er Zirkelgesellschaft a​ls Mitglied an. 1408 verließ e​r aufgrund d​er bürgerlichen Unruhen d​ie Stadt u​nd schloss s​ich der Klage d​es Alten Rates g​egen den Neuen Rat an. Sein Vermögen i​n Lübeck bestehend a​us zwei Häusern w​urde vom Neuen Rat konfisziert. 1416 w​ar er Teilnehmer d​er Ausgleichsverhandlungen i​n Kopenhagen zwischen Neuem Rat u​nd Altem Rat b​ei König Erik VII. v​on Dänemark. Nach d​em Wiedereintritt i​n den Rat 1416 vertrat e​r die Stadt a​uf mehreren Hansetagen i​n Lübeck. In Testamenten Lübecker Bürger w​ird er mehrfach a​ls Urkundszeuge u​nd als Vormund aufgeführt.[1]

Er w​ar der Sohn d​es Lübecker Ratsherrn Albert Junge.[2] Tidemann Junge w​ar verheiratet m​it Katharina, e​iner Tochter d​es Ratsherrn Simon Swerting u​nd Witwe d​es Ratsherrn Konrad v​on Urden[3]. Ihm gehörten Ländereien a​uf der Insel Fehmarn. Von 1403 b​is 1427 w​aren er u​nd seine Erben Eigentümer d​es Hauses Königstraße 25, welches v​om Neuen Rat d​es Jahres 1408 i​n der Zeit v​on 1411 b​is 1413 beschlagnahmt war.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gunnar Meyer: „Besitzende Bürger“ und „elende Sieche“: Lübecks Gesellschaft im Spiegel ihrer Testamente 1400–1449 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, hg. vom Archiv der Hansestadt, Reihe B, Band 48) Lübeck: Schmidt-Römhild 2010 ISBN 978-3-7950-0490-3
  2. Fehling, Nr. 380.
  3. Fehling, Nr. 407.
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