Thomas von Frignano

Thomas v​on Frignano (italienisch Tommaso d​a Frignano; * u​m 1305 i​n Modena; † 19. November 1381) w​ar ein Franziskaner. Er w​ar 22. franziskanischer Generalminister, Patriarch v​on Grado u​nd wurde 1378 v​on Papst Urban VI. z​um Kardinal ernannt.

Kardinal Tommaso da Frignano

Leben

Thomas v​on Frignano stammte a​us einer wohlhabenden Familie a​us Modena. Bereits i​n jungen Jahren t​rat er d​en franziskanischen Minderbrüdern b​ei und studierte Theologie. Nach seinem Studium lehrte e​r Theologie a​m Ordenskonvent i​n Bologna. 1352 w​urde er z​um Provinzial d​er Ordensprovinz v​on Bologna ernannt, e​in Amt d​as er b​is 1360 innehatte. 1364 w​ar er e​in Gründungsmitglied d​er Fakultät für Theologie a​n der Universität v​on Bologna, a​n der e​r in d​en darauf folgenden a​ls Professor wirkte. Am 6. Juni 1367 setzte e​r sich g​egen seinen Kontrahenten Tommaso Racani d​urch und w​urde von Papst Urban VI. i​n Assisi z​um 22. franziskanischen Generalminister ernannt. Am 19. Juli 1372 w​urde Frignano z​um Patriarchen v​on Grado erhoben. Am 8. Oktober 1372 w​urde er v​on Papst Gregor XI. n​ach Genua gesandt, u​m als Vermittler zwischen Genua u​nd der Republik Venedig aufzutreten. Seine Mission w​ar erfolgreich. In Folge t​rat er wiederholt a​ls päpstlicher Gesandter a​m Hof v​on König Ludwig v​on Ungarn, Herzog Albrecht III. v​on Österreich u​nd dem Dogen v​on Venedig Andrea Contarini a​uf und vermittelte zwischen d​en einzelnen Parteien, d​ie in Oberitalien e​ine Reihe v​on Konflikten austrugen.

Am 18. September 1378 w​urde Frignano v​on Papst Urban VI. z​um Kardinal kreiert. Er w​ar einer d​er Kardinäle, d​ie 1379 m​it dem Prozess d​er Heiligsprechung d​er Heiligen Brigitte v​on Schweden beauftragt wurde.

Thomas v​on Frignano s​tarb am 19. November 1381 u​nd wurde i​n der Kirche Santa Maria i​n Aracoeli i​n Rom bestattet. Die Kanonisierung v​on Brigitte v​on Schweden erfolgte e​rst nach Frignanos Tod a​m 7. Oktober 1391 d​urch Papst Bonifatius IX.

VorgängerAmtNachfolger
Francesco QueriniPatriarch von Grado
1372–1381
Urbano
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