Thomas Herndon (Ökonom)

Thomas Herndon (* 25. Februar 1985) ist US-amerikanischer Doktorand an der University of Massachusetts Amherst und strebt einen postgradualen Abschluss im Fach Volkswirtschaftslehre an. Er ist durch seine Kritik an Growth in a Time of Debt, einer häufig zitierten wissenschaftlichen Studie der Ökonomen Kenneth S. Rogoff und Carmen Reinhart, einer weiten Öffentlichkeit bekannt geworden.

Thomas Herndon im April 2013

Entdeckung der Fehler in Growth in a Time of Debt

Während seines Studiums bekam Herndon in einem von Michael Ash geleiteten Kurs die Aufgabe, sich eine ökonomische Studie auszuwählen und die Ergebnisse nachzurechnen. Er wählte die Studie Growth in a Time of Debt und während des Semesters waren seine Versuche, die Ergebnisse nachzuvollziehen, nicht erfolgreich. Er nahm mit den Autoren Reinhart und Rogoff Kontakt auf. Diese stellten ihm ihre Tabellenkalkulation zur Verfügung, mit der sie zu ihren Ergebnissen gekommen waren. Herndon fand in diesem Dokument einige Fehler: in der Analysegleichung haben die Autoren nur 15 der 20 Länder berücksichtigt (Australien, Belgien, Dänemark, Kanada und Österreich wurden vergessen) und bei einigen Ländern fehlten entscheidende Daten.[1] Außerdem wird die Methode zum Berechnen des Durchschnitts von Ländern unterschiedlicher Größe infrage gestellt.[2]

Einzelnachweise

  1. Marc Brost/Mark Schieritz/Wolfgang Uchatius: Verrechnet! In: Die Zeit. Nr. 27, 27. Juni 2013, S. 17 ff.
  2. Alexander Ruth: Reinhart, Rogoff… and Herndon: The student who caught out the profs. BBC News Magazine, 19. April 2013, archiviert vom Original am 25. Juni 2013; abgerufen am 4. Juli 2013.
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