Therese Grob
Therese Grob (* 16. November 1798 in Wien; † 17. März 1875 ebenda) war die erste Liebe des Komponisten Franz Schubert.
Leben
Sie war die Tochter des (um jene Zeit 1814 schon verstorbenen) Heinrich Grob und seiner Frau Therese, welche in Lichtenthal ein Seidenwarengeschäft besaß. Schubert fühlte sich angezogen durch die schöne Stimme des Mädchens Therese und das musikalische Talent ihres Bruders Heinrich, der Violoncello und besonders gut Klavier spielte.[1]
Therese Grob sang als 16-Jährige das Sopransolo bei der Uraufführung von Schuberts Messe Nr. 1 F-Dur D 105 unter der Leitung des Komponisten in der Lichtenthaler Pfarrkirche. Auch bei den ersten Aufführungen der G-, B- und C-Dur Messe wirkte sie mit.
Franz Schubert widmete ihr sein Streichquartett B-Dur op. post. 168 (D 112).[2]
In seinen Erinnerungen zitiert Anselm Hüttenbrenner Schubert wie folgt:
„Eine habe ich recht innig geliebt und sie mich auch. Sie war … etwas jünger als ich und ... war eben nicht hübsch, hatte Platternarben im Gesicht – aber gut war sie, herzensgut. Drei Jahre hoffte sie, dass ich sie ehelichen werde; ich konnte jedoch keine Anstellung finden, wodurch wir beide versorgt gewesen wären. Sie heiratete dann nach einem Wunsch der Eltern einen anderen, was mich sehr schmerzte. Ich liebe sie noch immer, und mir konnte seitdem keine andere so gut und besser gefallen wie sie. Sie war mir halt nicht bestimmt.“[3]
Filmographie
- Seine einzige Liebe, Spielfilm, 1947, Regie: Emmerich Hanus, Franz Böheim als Franz Schubert. Klaramaria Skala als Therese Grob.
Einzelnachweise
- Heinrich Kreissle von Hellborn, Karl-Maria Guth: Franz Schubert. Carl Gerold’s Sohn, Wien 2014, ISBN 978-3-8430-3843-0, II. (1814), S. 25 ff. (zeno.org).
- Streichquartett B-Dur, op. post. 168 (D 112). Kammermusikführer – Villa Musica Rheinland-Pfalz, abgerufen am 23. Januar 2020.
- Therese, Anna, Caroline: Schubert und die Liebe. (PDF) Abgerufen am 23. Januar 2020.