Theodor Vierck

Theodor „Theo“ Vierck (* 4. Dezember 1910 i​n Ausackerholz; † 5. Januar 1998 i​n Kiel) w​ar ein deutscher evangelischer Pfarrer, langjähriger Leiter d​er Heimvolkshochschule a​m Koppelsberg u​nd Mitglied d​er Bekennenden Kirche i​n Schleswig-Holstein.

Leben

Familie

Theodor Vierck w​ar verheiratet u​nd hatte mehrere Kinder. Während d​er Kriegszeit u​nd des Baus d​es Pfarrhauses i​n Moorrege l​ebte seine Frau zeitweilig i​n Bad Bentheim, w​o auch d​ie Kinder z​ur Welt kamen. Nach seinem beruflichen Wechsel n​ach Schleswig bewohnte d​ie Familie d​as St.-Johannis-Kloster v​or Schleswig. Theodor Vierck i​st der Vater d​es Archäologen Hayo Vierck.[1]

Theologische Position im Nationalsozialismus

Früh h​ielt sich Theodor Vierck z​u Mitgliedern d​er Bekennenden Kirche u​nd trat schließlich d​er „Bekenntnisgemeinschaft d​er ev.-luth. Landeskirche Schleswig-Holstein“ bei, w​urde jedoch n​icht in d​en Kriegsdienst eingezogen. Vierck w​ar Wegbegleiter v​on Otto v​on Dorrien u​nd berichtete später a​ls Augenzeuge v​on ihm i​n Publikationen, w​ie den Breklumer Heften o​der „Zeit, d​en schmalen Weg z​u gehen“.[2]

Berufliches Wirken

Nach seiner Ordination am 31. Juni 1935 in Kiel war er zunächst Hilfsgeistlicher in Uetersen, ehe er 1936[3] den 3. Pfarrbezirk der Kirchengemeinde Uetersen „Am Kloster“ übernahm aus dem schließlich die Kirchengemeinde Moorrege-Heist entstand. Unter seiner Leitung wurde das Fundament für die dann 1954 selbständig gewordene Kirchengemeinde gelegt und das Pastorat mit dem Kirchsaal in den Jahren 1938/39 erbaut.[4] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wechselte er als Krankenhausseelsorger 1946 zunächst an die Diakonissenanstalt Flensburg und 1952 an das Landeskrankenhaus in Schleswig.[5] 1955 übernahm Vierck in Nachfolge von Otto von Stockhausen die Leitung der neugegründeten Evangelisch-Lutherischen Landvolk-Hochschule Koppelsberg und baute sie weiter aus, so dass 1961 das komplette Schulgebäude eingeweiht werden konnte.[6] Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Juli 1976 war Vierck seit 1966 Pastor der Kirchengemeinde Flintbek.

Literatur

  • Theodor Vierck: 10 Jahre Ev. Luth. Landvolk-Hochschule Koppelsberg, Sönksen (Plön), 1964.
  • Theodor Vierck: Ein offener Abend bei Professor Caspari. In: Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte. Reihe 2. Bd. 43 (1987) S. 175 f.
  • Theodor Vierck: Friedrich Ernst Peters. Gedanken und Gedichte – eine Erinnerung. In: Rendsburger Jahrbuch 1990. S. 4–23.

Einzelnachweise

  1. Volker Bierbrauer, Nachruf auf Hayo Vierck in: Frühmittelalterliche Studien. Bd. 23, 1989, S. 478–485. abgerufen am 22. Juli 2020.
  2. Wolfgang Prehn (Hrsg.), Zeit den schmalen Weg zu gehen: Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein, Lutherische Verlagsgesellschaft Kiel, 1985.
  3. Dahl, Miterlebte Kirchengeschichte, S. 125 abgerufen am 22. Juli 2020.
  4. Kleiner Kirchenführer von St. Michael Moorrege-Heist S. 2, abgerufen am 22. Juli 2020.
  5. Todesanzeige GVOBl 1998/3 S. 82, abgerufen am 22. Juli 2020.
  6. Von der Landvolkhochschule zur Akademie am See. Chronik abgerufen am 22. Juli 2020.
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