Thelocactus rinconensis
Thelocactus rinconensis ist eine Pflanzenart aus der Gattung Thelocactus in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton weist auf den ersten Fundort bei La Rinconada im mexikanischen Bundesstaat Nuevo León hin.[1]
Thelocactus rinconensis | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Thelocactus rinconensis subsp. rinconensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thelocactus rinconensis | ||||||||||||
(Poselg.) Britton & Rose |
Beschreibung
Thelocactus rinconensis wächst stets einzeln kugelförmig niedergedrückt. Der grau-grüne Körper ist 6 bis 8 Zentimeter hoch und hat 12 bis 20 Zentimeter Durchmesser, ist am Scheitel höckrig und mit spärlichem Wollfilz bekleidet. Die bis zu 20 Rippen sind dick und höckerig aufgelöst. Die Tuberkel sind konisch, kantig, gerade oder schief gestutzt. Die Areolen sind 2 bis 2,5 Zentimeter voneinander entfernt, kreisförmig oder elliptisch und mit weißem Wollfilz bekleidet. Randdornen fehlen bei der Nominatform vollständig. Die Anzahl und die Farbe der Dornen variiert sehr häufig. Die 3 bis 4 Mitteldornen sind 6 bis 8 Zentimeter lang, nadelförmig, pfriemlich und ockergelb bis gräulich gefärbt.
Die Blüten sind groß, weit ausgebreitet, 4 bis 7 Zentimeter lang und breit. Die Blütenfarbe variiert zwischen weiß, gelblich bis violettrosa.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
Thelocactus rinconensis wächst auf Kalksteinhügeln in den mexikanischen Bundesstaaten Coahuila und Nuevo León in sehr kleinen Populationen auf beschränkten Arealen.
Die Erstbeschreibung als Echinocactus rinconensis erfolgte 1855 durch Heinrich Poselger.[2] Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose stellten die Art 1923 in die Gattung Thelocactus.[3] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Echinocactus rinconensis Poselg. ex C.F.Först. (1885) und Thelocactus lophothele subsp. rinconensis (Poselg.) Matusz. (2011).
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[4]
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press, Portland (Oregon) 2001, ISBN 0-88192-498-9, S. 662.
- Alwin Berger: Kakteen - Anleitung zur Kultur und Kenntnis der wichtigsten eingeführten Arten. Eugen Ulmer, Stuttgart 1929, S. 255.
- Ulises Guzmán,Salvador Arias, Patricia Dávila: Catálogo de cactáceas mexicanas. Universidad Nacional Autónoma de México, Mexiko-Stadt 2003, ISBN 970-9000-20-9, S. 313.
- Carl Friedrich Förster: Handbuch der Cacteenkunde in ihrem ganzen Umfange: Oder die erfolgreichsten, auf die neuesten Erfahrungen gegründeten Kulturangaben, sowie ausführliche und genaue Beschreibung und berichtigte Synonymik sämmtlicher bis jetzt bekannt gewordener Cacteen, und überhaupt alles in Bezug auf diese… Wöller, 1846, S. 602 (online).
- Karl Schumann: Gesamtbeschreibung der Kakteen (Monographia cactacearum). J. Neumann, Neudamm 1899, S. 433 (online).
Einzelnachweise
- Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 203.
- Dr. Poselger: Beschreibung einiger neuer Cacteen-Arten. In: Allgemeine Gartenzeitung. Band 23, Nr. 3, 1866, S. 18 (online).
- N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band IV. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1923, S. 7 (online).
- Thelocactus rinconensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021-1. Eingestellt von: Gómez-Hinostrosa, C., Hernández, H.M., Sotomayor, M. & Smith, M., 2009. Abgerufen am 23. April 2021.