Tetraploidie
Unter Tetraploidie versteht man eine spezielle Form der Polyploidie, bei der die Zellen von Teilgeweben oder auch eines kompletten Individuums vier komplette Chromosomensätze besitzen.
Vorkommen
Tetraploidie kommt bei Pflanzen häufiger vor bzw. wird durch züchterische Methoden bei Kulturpflanzen zur Ertragssteigerung gezielt bewirkt. So ist beispielsweise tetraploider Roggen bekannt.[1]
Im Tierreich sind Salmoniden, die Krötenarten Bufotes oblongus, Bufotes pewzowi[2] sowie die Rote Viscacharatte tetraploid. Auch von menschlichen Körperzellen ist Tetraploidie bekannt: So ist ein geringer Anteil der Leberzellen natürlicherweise tetraploid,[3] eine solche Zelle enthält also 92 anstatt 46 Chromosomen wie in der üblichen diploiden Zelle.
Einzelnachweise
- Sengbusch, R. v. (1941). Polyploide Kulturpflanzen (Roggen, Hafer, Stoppelrüben, Kohlrüben und Radieschen). Der Züchter (Zeitschrift für theoretische und angewandte Genetik), 13 (6), 132–134
- C. Dufresnes, G. Mazepa, D. Jablonski, R. Oliveira, T. Wenseleers, D.A. Shabanov, M. Auer, R. Ernst, C. Koch, H.E. Ramírez-Chaves, K.P. Mulder, E. Simonovo, A. Tiutenko, D. Kryvokhyzhar, P.L. Wennekes, O. Zinenko, A. Korshunov, A. M. Al-Johany, E.A. Peregontsev, R. Masroor, C. Betto-Colliard, M. Denoël, L.J. Borkin, D.V. Skorinov, R. Pasynkova, L.F Mazanaeva, J. M. Rosanov, S. Dubey & S. Litvinchuk (2019): Fifteen shades of green: The evolution of Bufotes toads revisited. Molecular Phylogenetics and Evolution. Vol. 141: 106615, Elsevier.
- Rolf Knippers, Molekulare Genetik, 9. Auflage, Seite 166