Tenortrommel
Eine Tenortrommel, Landsknechtstrommel, Wirbel- oder Rolliertrommel ist eine zylindrische Trommel mit ausgeprägtem Grundton, der etwas tiefer liegt als bei der Kleinen Trommel.
Ihr Korpus besteht aus Holz, seltener aus Metall. Die Weite beträgt etwa 40 cm, die Höhe 30–40 cm. Meist hat sie beidseitig ein Trommelfell.
Einsatz in verschiedenen Musikbereichen
Im Schlagwerk eines Sinfonieorchesters steht sie waagerecht auf einem Ständer oder Beinen. Als Schlägel kommen hier meist Hartholzstöcke mit weicherem Kopf als sie bei der kleinen Trommel verwendet werden, zum Einsatz. Hector Berlioz schrieb in seinem Requiem (1837) jedoch vor, sie in B zu stimmen und mit Paukenschlägeln zu spielen. In heutigen Orchestern wird sie meist durch die Rührtrommel mit abgehobenen Schnarrsaiten ersetzt.
In der Marschmusik hat sie kein zweites Trommelfell. Sie wird dabei mit einem Gestell oder Gurt getragen. Es gibt Anordnungen mit mehreren Tenortrommeln (Multitenortrommel), die je nach Anzahl duos (2 Stück), tris (3 Stück), quads (4 Stück), quints (5 Stück) und squints, hexes, six-packs oder sextets (6 Stück) genannt werden.
In der Samba-Musik hat sie zwei Trommelfelle, wird mit einem Gurt getragen und mit harten Schlägeln gespielt. Dort wird sie Alfaia genannt.
Quellen
- Karl Peinkofer: Handbuch des Schlagzeugs: Praxis und Technik. Schott, ISBN 978-3795726416