Teatro de la Cruz
Das Teatro de la Cruz (Theater des Kreuzes) war während seines fast zweihundertjährigen Bestehens das wichtigste Theater für Komödien in Madrid.
Geschichte
Das Teatro de la Cruz wurde im 17. Jahrhundert von der Hermandad de la Soledad (Bruderschaft der Einsamkeit) gegründet und wurde zum ersten Schauplatz seiner Zeit für die spanische Komödie.
Im Jahr 1743 wurde es unter der Leitung des Architekten Pedro de Ribera umfassend renoviert und in ein modernes Theater für 1500 Zuschauer umgewandelt.
Während des 19. Jahrhunderts geriet Riberas architektonischer Stil und insbesondere der Stil des Teatro de la Cruz unter heftige offizielle Kritik; ein königlicher Orden im Jahr 1849 erklärte das Theater offiziell zur „Schande der Kunst“ und ordnete den sofortigen Abriss an. Der Abriss erfolgte jedoch nicht unmittelbar. Das Theater wurde im Jahr 1850 wieder eröffnet und erst zwischen 1852 und 1857 geschlossen. Im Jahr 1859 schließlich wurde es abgerissen. An seine Existenz wird durch eine kleine Plakette an seinem alten Standort erinnert, der Kreuzung der Calle Espoz y Mina und Calle de la Cruz im Zentrum von Madrid.
Mehrere bedeutende Werke kamen auf der Bühne zur Uraufführung, darunter El barón (1803), La mojigata (1804) und El sí de las niñas (1806) von Leandro Fernández de Moratín und Don Juan Tenorio (1844) von José Zorrilla.
Siehe auch
- Corral de comedias (englisch)
- Biblioteca Histórica Municipal (Spanisch)
- Corrales de comedias de Madrid
Literatur
- Pellicer, Casiano (1804). José María Díez Borque, ed. Tratado histórico sobre el origen y progreso de la comedia y del histrionismo en España con las censuras teológicas, reales resoluciones y providencias del Consejo supremo sobre comedias. Barcelona: Labor, 1975. ISBN 84-335-9816-3. Digitalisat
- Thomason, Phillip Brian (2005). El Coliseo de la Cruz, 1736–1860: estudio y documentos. Tamesis B. ISBN 9781855661141. (Online-Teilansicht)
- Ramón de la Cruz en la Biblioteca Historica municipal: Materiales para su estudio. 1996 (Buchhandelslink); Biblioteca Historica Municipal; Auflage: 1ª Ed (1996), ISBN 978-8478123759.