Tauber Hafer
Der Taube Hafer (Avena sterilis) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Tauber Hafer | ||||||||||||
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Avena sterilis im Bestand | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Avena sterilis | ||||||||||||
L. |
Merkmale
Der Taube Hafer ist eine einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 80, selten bis 160 cm erreicht.
Die Rispe ist einseitwendig. Die Ährchen sind 25 bis 50 mm lang. Die Deckspelzen sind 4 bis 8 mm lang behaart. Sie tragen an der Spitze zwei häutige, 1 bis 2 mm lange Zähne. Zur Reife zerfällt die Ährchenachse nur über der Hüllspelze, sodass die meist zwei Früchte eines Ährchens gemeinsam ausfallen.
Die Blütezeit reicht in Mitteleuropa von Juni bis August. Die Keimung erfolgt im Herbst und Winter.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.[1]
Verbreitung und Standorte
Der Taube Hafer ist von Makaronesien und vom Mittelmeerraum bis zum westlichen Himalaja und Kenia beheimatet.[2] In Westeuropa ist er eingebürgert und stellt hier ein gefürchtetes Unkraut dar. In Mitteleuropa ist er selten und unbeständig, hier kann er meist nicht erfolgreich überwintern.
Systematik
Der Taube Hafer ist eine der Stammarten der polyploiden Arten Saat-Hafer (Avena sativa) und Flug-Hafer (Avena fatua).
Innerhalb der Art wird neben der Nominatform drei Unterarten und ein Nothotaxon unterschieden:[3]
- Avena sterilis subsp. atheranthera (C. Presl) H. Scholz: Sie wird von manchen Autoren als Synonym zu Avena barbata Pott ex Link gestellt.[2]
- Ludwigs Tauber Hafer (Avena sterilis subsp. ludoviciana (Durieu) Gillet & Magne), wird manchmal auch als eigene Art geführt. Sie kommt auf den Kanaren und vom Mittelmeergebiet bis Zentralasien und dem westlichen Himalaja vor.[2]
- Avena sterilis nothosubsp. malzevii H. Scholz (= Avena fatua × Avena sterilis subsp. ludoviciana)[4]:
- Eigentlicher Tauber Hafer (Avena sterilis L. subsp. sterilis): Er kommt vom Mittelmeergebiet bis Pakistan und Kenia vor.[2]
- Avena sterilis subsp. trichophylla (K. Koch) Malzev: Sie wird von manchen Autoren als Synonym zu Avena sterilis subsp. ludoviciana gestellt.[2]
Belege
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
- Tropicos.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Avena sterilis. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 25. Mai 2020.
- Benito Valdés, Hildemar Scholz; Eckhard von Raab-Straube, Gerald Parolly (Mitarb.): Poaceae (pro parte majore). Avena sterilis. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2009.
- Hildemar Scholz: Nachricht über einen hybriden Unkraut-Hafer aus den Südalpen Ober-Italiens. In: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Band 66/67, 1996, S. 229–231.
Weblinks
- Tauber Hafer. FloraWeb.de
- Tauber Hafer. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.