Task Force Lebensmittelsicherheit Hessen

Die Task Force Lebensmittelsicherheit i​st eine v​om Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft u​nd Verbraucherschutz i​m Jahr 2006 i​m Zuge d​es Gammelfleischskandals eingerichtete Sondereinheit. Sie i​st beim Regierungspräsidium Darmstadt angesiedelt,[1] s​eit 2012 m​it Außenstellen a​n den Regierungspräsidien Gießen u​nd Kassel.

Task Force Lebensmittelsicherheit Hessen
Sitz RP Darmstadt
Gründung 2006
Website Homepage

Aufbau

Die Einheit i​st in Hessen landesweit tätig.[2] Sie besteht a​us einem interdisziplinären Team a​us einem Lebensmittelchemiker, z​wei Lebensmittelchemikerinnen, z​wei Amtstierärztinnen, e​inem Amtstierarzt, e​iner Lebensmittelkontrolleurin, e​inem Juristen, z​wei Verwaltungsbeamten, e​inem technischen Sachverständigen u​nd einem IT-Fachmann. (Stand: Januar 2021)

Aufgaben

Die Task Force s​oll lokale Behörden i​n Krisenzeiten u​nd bei aktuellen Problemen i​m Bereich d​er Lebensmittelsicherheit a​uf Anforderung personell u​nd fachlich unterstützen.

  • Im Falle von Krankheitsausbrüchen, die durch Lebensmittel verursacht sind, unterstützt sie die zuständigen Behörden bei der Aufklärung der Ursachen. Im Falle von großen und kreisübergreifenden Infektionsgeschehen, wie beispielsweise dem EHEC-Ausbruch im Mai und Juni 2011 oder dem Norovirus-Ausbruch im September/Oktober 2012, koordiniert sie im Auftrag des Hessischen Verbraucherschutzministeriums die Tätigkeiten der beteiligten Behörden, führt die Ermittlungsergebnisse zusammen und wertet diese aus.
  • Sie trägt sie durch Kontrollprogramme, deren Schwerpunkt jährlich wechselt, zu einer Stärkung des Verbraucherschutzes in Hessen bei. So wurden beispielsweise im Zuge des Gammelfleischskandals die hessischen Tiefkühlhäuser unter die Lupe genommen. In den Jahren 2009 und 2010 wurden landesweit Lebensmitteltransportfahrzeuge auf Autobahnrastplätzen, entlang von Bundes- und Landesstraßen oder in der Umgebung von Großmärkten und Gewerbegebieten kontrolliert.
  • Sie unterstützt die hessischen Lebensmittelüberwachungsbehörden der Landkreise und Städte bei Betriebskontrollen, etwa wenn es sich um besonders große oder komplexe Unternehmen handelt oder auch im Rahmen von strafrechtlichen Ermittlungsverfahren, und leistet rechtliche Beratung.
  • Sie fungiert als Verbindungsstelle zwischen den verschiedenen mit der Lebensmittelsicherheit betrauten Behörden. Mit dem Ziel, entsprechende Gesetzesverstöße wirksamer zu verhindern und zu bestrafen, organisiert sie Fortbildungsveranstaltungen und Arbeitstreffen zwischen Vertretern der Staatsanwaltschaften, der Polizei und den Mitarbeitern aus der Lebensmittelüberwachung.
  • Sie erarbeitet Konzepte, welche die Lebensmittelsicherheit in Hessen erhöhen und dadurch Qualität und Wirksamkeit der amtlichen Lebensmittelüberwachung und den Verbraucherschutz stärken sollen.
  • Bei entsprechenden Beanstandungen aus Bundesländern und EU-Mitgliedsstaaten oder Bundesländern wird ermittelt, ob Hessen betroffen ist, und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Bei Beanstandungen aus Hessen selbst sammelt die Task Force alle relevanten Informationen und unterrichtet über die Bundes- und EU-Kontaktstelle die anderen EU-Mitgliedsstaaten.

Belege

  1. Regierungspräsidium Darmstadt: Task-Force Lebensmittelsicherheit.
  2. Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Task Force Lebensmittelsicherheit.
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