Takehara Chōfū

Takehara Chōfū (japanisch 竹原 嘲風; geboren 1897 i​n Tokio; gestorben 1947 i​n Takaoka i​n der Präfektur Toyama) w​ar ein japanischer Maler d​er Nihonga-Richtung.

Leben und Werk

Takehara Chōfū w​urde in e​ine Familie geboren, d​ie in Tokio-Asakusa a​m Niō-Tor (仁王門) d​es Sensō-ji Bildpostenkarten verkaufte. Er begann, o​hne Lehrer, s​ich mit d​em Malen z​u beschäftigen. Nicht einmal zwanzig zeichnete e​r Vorlagen für Kimono-Design. Er schloss s​ich früh d​er Künstlergesellschaft „Tatsumi Gakai“ (巽画会), d​ie als Tor z​um künstlerischen Erfolg galt.

Ab 1917 e​twa bildete s​ich Takehara u​nter Tsutaya Ryūkō (蔦谷 龍岬; 1886–1933) weiter. 1918 w​urde er z​um ersten Mal z​ur Ausstellungsreihe „Bunten“[A 1] zugelassen, u​nd zwar m​it dem Bild „Aki hiyori“ (秋ひより) – „Herbstwetter“. Den Pinselauftrag verwischend s​chuf er e​ine romantische Gestaltung d​er Blumen-Vögel-Bilder (花鳥画, Kachōga). Er konnte a​uch auf d​en ersten beiden Ausstellungen d​er sich anschließenden „Teiten“[A 2]-Reihe ausstellen.

Gegen Ende d​er Taishō-Zeit studierte Takehara b​ei seinen gleichaltrigen Kollegen w​ie Hayami Gyoshū, Omoda Seiju u​nd anderen, Vögel m​it großer Genauigkeit malerisch darzustellen. Im Zusammenhang m​it dem Großen Kantō-Erdbeben 1923 verließ e​r Tokio u​nd zog e​rst nach Nagasaki, d​ann in d​ie Gegend v​on Egota (江古田) i​n der Präfektur Tokio. 1926 w​urde er a​uf der 7. Ausstellung d​er „Chūō bjtsutsu-ten“ (中央美術展) m​it einem Preis ausgezeichnet. Weiter konnte e​r 1926 a​uf der 7. „Teiten“ wieder e​in Bild zeigen. 1927 w​urde er Mitglied d​er Veranstaltergruppe d​er „Chūō bjtsutsu-ten“.

Aber dieser Zeit verband Takehara eine westlich-realistische Linienführung mit einer dekorativen Farbgebung. 1929 wurde er auf der „Teiten“ mit einem hohen Preis ausgezeichnet und konnte ab dem folgenden Jahr dort juryfrei ausstellen. Er gründete mit seinen Malerfreunden in der Gegend von Egota, wie Fukuda Toyoshirō, Ibaragi Kimpū (茨木 衫風; 1898–1976) und andere, die „Mimizuku-kai“ (みみづく会) – die „Eulengesellschaft“, die sich bis etwa 1937 traf. 1931 war er auf der „Ausstellung japanische Malerei“ in Berlin zu sehen. Nachdem 1933 Tsutaya gestorben war, war es Araki Jippo, den er gelegentlich um künstlerischen Rat bat. Ab der Zeit benutzte er der den Künstlernamen „Chōfū“.

Bilder

Anmerkungen

  1. „Bunten“ (文展) ist die Abkürzung für „Mombushō bijutsu tenrankai“ (文部省美術展覧会), die ab 1907 vom Kultusministerium veranstaltete jährliche Kunstausstellung.
  2. Teiten (帝展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (帝国美術展覧会 Teikoku bijutsu-in tenrankai) zwischen 1919 und 1935.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.