Tümpelquelle

Eine Tümpelquelle (oder Limnokrene, Trichterquelle) i​st ein Quelltyp b​ei welcher d​ie Wasseraustrittsstelle (der Quellmund) a​m Grund e​iner Mulde (bzw. Vertiefung o​der Senke) liegt. Die Mulde füllt s​ich mit Quellwasser, wodurch e​in stillstehendes Gewässer (ein Quelltümpel, Quellteich o​der sogar e​in Quellsee) entsteht. Durch Überfließen d​es Gewässerrandes bildet s​ich am Überlauf e​in Quellbach.

Beispiel einer Tümpelquelle: die Geierslache am Seeberg bei Gotha

Vorkommen

Limnokrenen kommen häufig i​n Karstgebieten vor[1] w​o der Quelltümpel große Tiefen erreichen kann. Wegen i​hrer oft trichter- o​der kesselartigen Form werden solche Wasseraustrittsstellen a​uch als Quelltopf bezeichnet. In Deutschland besitzen z. B. d​ie Karstquellen d​er Flüsse Blau (Blautopf, Baden-Württemberg) u​nd Rhume (Niedersachsen) bekannte Quelltöpfe.

Eigenschaften einer Limnokrene

Das Quellwasser ist meist klar, nährstoff- und sauerstoffarm und gleichbleibend kühl. In Mitteleuropa beträgt die Temperatur etwa zwischen 6 und 10 Grad Celsius. Aufgrund der Temperatur des aufsteigenden Wassers frieren diese Quellen im Winter oft auch nicht zu, so dass sie für Wasservögel und andere Tiere auch in strengen Wintern Nahrungsquellen darstellen. Durch die sehr schwache Strömung kann sich organisches Material wie Blätter, Totholz und sonstiges feines organisches Material im Quellteich ablagern.

Beispiele

Deutschland

Sieben Quellen (Eschelohe)

Österreich

Blaue Quelle, eine Karstquelle im Unterinntal

Siehe auch

Literatur

  • Leonie Jedicke, Eckhard Jedicke: Farbatlas Landschaften und Biotope Deutschlands. Ulmer, Stuttgart 1992, ISBN 3-8001-3320-2.

Einzelnachweise

  1. Fachbegriffe zum Themenbereich Quellen auf lfu.bayern.de
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