Synklinale
Eine Synklinale, auch Synkline oder Synklinorium (altgriechisch συγκλίνειν synklínein „zueinander neigen“), ist der nach unten gerichtete Teil einer Falte (Mulde), die durch Zusammenstauchung von Gesteinen unter seitlichem Druck entstanden ist, die jüngsten Schichten liegen im Muldenkern. Ist die Altersfolge (Stratigraphie) nicht bekannt, spricht man von einer Synform. Sie ist das Gegenteil einer Antiklinale oder einer Antiform (Sattel). Es kann somit auch eine synformale Antiklinale geben. Je nach Größe der Falte kann sich die Synklinale als konkave Einbuchtung der Erdoberfläche bzw. die Tiefenlinie äußern, der die Linie der größten Tiefe entlang eines Tales folgen kann.
Die Geosynklinaltheorie, die die Entstehung und Veränderung der Erdkruste durch die Bildung großer Synklinalen unter den Meeren erklärt, war bis zur Entwicklung der Theorie der Plattentektonik vorherrschende Erklärung der Gebirgsbildung, auch Orogenese genannt.[1]
Einzelnachweise
Literatur
- Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.
- Gerhard H. Eisbacher: Einführung in die Tektonik. 1. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-432-99251-3.