Synagoge El Tránsito
Die Synagoge El Tránsito im ehemaligen Judenviertel der spanischen Stadt Toledo wird auch Synagoge Samuel ha-Levi Abulafia genannt, nach dem Schatzmeister Peter I. von Kastilien, der sie 1356/57 erbauen ließ. Seit 1964 befindet sich in der ehemaligen Synagoge das Museo Sefardí, ein Museum zur Geschichte der Juden in Spanien.[1]
Geschichte
Von den zehn Synagogen des ehemaligen Judenviertels (Judería) der Stadt sind nur Santa María la Blanca und El Tránsito erhalten geblieben. Peter I. erlaubte ihren Bau aus Dankbarkeit gegenüber den Toledaner Juden für ihre Treue und Unterstützung im Kampf gegen seinen Halbbruder Heinrich von Trastámara. Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien 1492 wurde die Synagoge dem Calatravaorden übergeben, der sie in ein dem Heiligen Benedikt gewidmetes katholisches Gotteshaus umwandelte. Im 17. Jahrhundert wurde der Name der Kirche in Nuestra Señora del Tránsito geändert: Der Name leitet sich vom Gemälde El Transito de la Virgen von Juan Correa de Vivar ab, das dort untergebracht ist. Seid 1877 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Gebäude
Das Gebäude auf rechteckigem Grundriss besitzt eine bemerkenswerte Mudéjar-Innendekoration und eine kunstvolle Artesonado-Decke aus Zedernholz. An den Seitenwänden verläuft ein Fries mit Wappen Kastiliens und hebräischen Schriftzeichen. An der Südwand befindet sich die Frauenempore mit eigenem Eingang.
- Artesonado-Decke
- Wandverzierung
- Innenraum
Weblinks
Einzelnachweise
- Carmen Betegon u. a.: Musei ebraici in Europa – orientamenti e prospettive. Hrsg.: Franco Bonilauri, Vicenza Maugeri. Electa, Milano 1998, ISBN 88-435-6625-3, S. 32–35.