Sven Gösta Nilsson

Sven Gösta Nilsson (* 14. Januar 1927 i​n Kristianstad; † 24. April 1979 i​n Lund) w​ar ein schwedischer Kernphysiker.

Nilsson war der Sohn eines protestantischen Predigers und verlor seine Eltern früh. Er studierte zunächst technische Physik an der Königlich Technischen Hochschule Stockholm und in dieser Zeit für ein Jahr in Pasadena. 1950 wechselte er an die Universität Lund zur theoretischen Physik. Dort entwickelte er das nach ihm benannte Nilsson-Modell für deformierte Kerne als System unabhängiger Nukleonen in einem deformierten Potential[1], durch das er Bekanntheit erlangte. Er arbeitete mit Aage Bohr und Ben Mottelson vom Niels Bohr Institut in Kopenhagen zusammen, an dem Nilsson bereits 1952 war, damals aber mit Experimentatoren wie Thomas Lauritsen zusammenarbeitete. 1955 wurde er in Lund promoviert.

1963 w​urde er Professor für mathematische Physik i​n Lund. 1956/57, 1960/61 u​nd 1972/73 w​ar er Gastprofessor a​n der University o​f California, Berkeley.

Er untersuchte a​uch den Einfluss v​on Einteilchenzuständen a​uf den Kernspaltungsprozess, d​en Einfluss v​on Paarkorrelationen (mit Prior)[2] u​nd die Existenz superschwerer Elemente, speziell d​ie Insel magischer Teilchenzahlen u​m das Element m​it der Ordnungszahl 114.

Seit 1974 w​ar er Mitglied d​er Königlich Schwedischen Akademie d​er Wissenschaften.

Einzelnachweise

  1. Nilsson Binding states of individual nucleons in strongly deformed nuclei, Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 29, 1955, Nr. 16, Nilsson, Mottelson Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 30, 1955, Nr. 1
  2. Nilsson, Prior The effect of pair correlations on the moment of inertia and the collective gyromagnetic ratio of deformed nuclei, Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 32, 1961, Nr. 16
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