Sutter Street Synagogue
Die Sutter Street Synagogue,[1] auch als Temple Emanu-El (hebräisch עִמָנו אֵל; dt. „Gott ist mit uns“) bezeichnet, war eine Synagoge in San Francisco an der 450 Sutter Street. Sie wurde 1864/1866 durch die Congregation Emanu-El erbaut.
Bau
Das Grundstück für den Bau wurde von Benjamin Davidson, der den englischen Zweig der Rothschilds vertrat, für $15.000 an die Gemeinde verkauft.[2]
Die Synagoge war nach einem 1854 errichteten neogotischen Bau das zweite Gotteshaus, das die Gemeinde erbauen ließ.[3] Das Gotteshaus fasste 1200 Gläubige und war zu dieser Zeit die drittgrößte Synagoge in den Vereinigten Staaten. Besonders auffällig waren die beiden Doppeltürme, die eine Höhe von 176 Fuß erreichten. Die Synagoge wurde 1906 bei dem Erdbeben und dem anschließenden Großfeuer verwüstet.[4] Das Gebäude wurde alsbald wieder aufgebaut und bis in die 1920er Jahre noch als Synagoge genutzt.[2] Es präsentierte sich allerdings nach den Reparaturen in reduzierter Gestalt. Dies betraf das Langhaus sowie den oberen Teil der beiden Türme, die einst einen achteckigen Grundriss gehabt und bronzegedeckte Zwiebelhauben getragen hatten.[5] Das Gebäude wurde später endgültig rückgebaut, um an dessen Stelle ein neues Krankenhaus zu erbauen.[6]
In den späten 1920er-Jahren zog man in den Temple Emanu-El in der Lake Street um.[2] Dieser war in einem Stil errichtet worden, der damals als levantinisch bezeichnet wurde, weist aber auch spanische und Art-Déco-Einflüsse auf.[3]
Literatur
- Edward Zerin: Jewish San Francisco. Charleston, 2006 S. 27f.
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.jewishencyclopedia.com/articles/13161-san-francisco
- Congregation Emanu-El of San Francisco
- Henry Stolzman,Daniel Stolzman: Synagogue Architecture in America: Faith, Spirit & Identity Mulgtave, 2004 S. 149 Teildigitalisat bei google.books
- THE CONGREGATION EMANU-EL ARCHIVES emanuelsf.org
- Jonathan Menon, Rabbi Martin Meyer Hosts ‘Abdu’l-Bahá at Temple Emanu-El
- Oscar Israelowitz: Synagogues of the United States: a photographic and architectural survey, Seite 32