Studienstiftung Saar
Die privatrechtliche Studienstiftung Saar (Eigenschreibweise: StudienStiftungSaar) wurde 2009 von der saarländischen Landesregierung gegründet. Bislang hat die Stiftung über 2.800 Studierende an den Hochschulen im Saarland mit Stipendien gefördert. Diese beinhalten neben Geldzahlungen auch ideelle Förderangebote wie Workshops, Seminare, Mentoring, Coaching sowie Kontakte zur Wirtschaft. Die Studienstiftung Saar arbeitet mit saarländischen Unternehmen, anderen Stiftungen, Institutionen und weiteren gesellschaftlichen Akteuren zusammen. Das Stiftungsvermögen beträgt sechs Millionen Euro. Kuratoriumsvorsitzender der Studienstiftung Saar ist Reinhard Klimmt, Vorstandsvorsitzender ist Gerhard Theis. Als hauptamtlicher Geschäftsführer ist Daniel Wagner tätig.
Förderprogramm
Die Studienstiftung fördert Studierende an den Hochschulen im Saarland. Dies sind die Universität des Saarlandes, die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, die Hochschule für Musik Saar, die Hochschule der Bildenden Künste Saar und die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Gefördert wird in den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik sowie das Sonderprojekt MINT-Lehrer[1]), Wirtschaft & Recht, Sport & Gesundheit, Musik & Kunst sowie Sprach-, Kultur- & Sozialwissenschaften mit Deutschland- und Saarland-Stipendien.
Deutschlandstipendium
Mit zahlreichen Förderern – seien es gemeinnützige Organisationen, Vereine Stiftungen oder Unternehmen aus der saarländischen Wirtschaft – engagiert sich die StudienStiftungSaar beim Deutschlandstipendium. Sie ist größter Förderer des Deutschlandstipendiums im Saarland mit über 100 Stipendien im Jahr, die proportional nach Anzahl der Studierenden auf alle Hochschulen im Saarland verteilt werden. Laut Stifterverband ist der Anteil von Deutschlandstipendiaten an allen Studierenden eines Bundeslandes im Saarland, in Sachsen, Bremen und Niedersachsen am höchsten.[2][3]
Saarland-Stipendium
Saarland-Stipendien werden durch die Stiftung mit ihren Partnern vergeben, um verschiedenste Leistungen zu honorieren oder in spezifischen Fachbereichen zu fördern. Die schulischen Leistungen oder Studienleistungen stehen dabei nicht unbedingt an erster Stelle. Die Stipendien werden unter anderem zur Unterstützung internationaler, sowie geflüchteter oder aslysuchender Studenten in der Endphase ihres Studiums verliehen. Außerdem werden Förderungen von Abschlussarbeiten vergeben, sowie Preise für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Darüber hinaus bietet die Stiftung den Stipendiaten ideelle Förderung in Form von Workshops und Seminaren.[4][5]
Projekt „Studienpioniere“
Ein Förderschwerpunkt liegt bei "Studienpionieren". Ziel ist es, mehr Schüler aus nicht-akademischen Haushalten zu einem Hochschulstudium zu motivieren. Diese Gruppe von Studierenden ist bundesweit an den Hochschulen stark unterrepräsentiert: Von 100 Kindern aus Akademikerfamilien studieren 77, bei Nicht-Akademikerkindern sind es nur 23 bei gleicher Eignung.[6] In diesem Sinne setzt sich die StudienStiftungSaar mit dem Projekt "Studienpioniere" (2014–2020/22) und der Fördermaßnahme "FutureCoaching" für mehr Bildungsgerechtigkeit ein.
Das Projekt wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes und den Europäischen Sozialfonds, die RAG-Stiftung, ME Saar und weitere Unternehmen und Akteure im Saarland gefördert.[7]
An drei Partnerschulen werden derzeit Schüler im Programm FutureCoaching gefördert, zum Beispiel am Gymnasium am Stefansberg in Merzig.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- Saarland-Stipendiaten: Bildungsminister Commerçon tauscht sich mit angehenden MINT-Lehrerinnen und Lehrern aus, www.saarland.de
- Ländercheck kompakt: Deutschlandstipendium 2017. 1. August 2018, abgerufen am 12. Juli 2019.
- Frank Faber: Stipendien: Die Bildung auf die Fahne geschrieben. Abgerufen am 12. Juli 2019.
- „Gefühl für das eigene Wirken“, Wochenspiegel
- „Nur keine Angst vorm Studium“, Saarbrücker Zeitung
- https://www.studentenwerke.de/de/content/mehr-chancengleichheit
- „Land der Studienpioniere“, Wochenspiegel
- „Keine Angst vor der Hochschule“, Saarbrücker Zeitung.