Stiftsgården
Stiftsgården ist eines der größten Holzgebäude Skandinaviens und seit 1906 die offizielle Residenz des norwegischen Königs in Trondheim.
Das Haus wurde 1774–78 als Privatwohnung für Geheimrätin Cecilie Christine Schøller erbaut. Im Jahr 1800 verkaufte Schøllers Enkel, Stie Tønsberg von Krogh, das Anwesen an den Staat. Bis 1906 wohnte hier der Stiftsamtmann, d. h. der höchste Verwaltungsbeamte des Stifts oder Bistums. Seit der Krönung von König Carl III. Johan 1818 im Nidarosdom finden hier die Feierlichkeiten in Verbindung mit der Krönung bzw. Segnung des neuen Königs statt. In Verbindung mit der Krönung von König Haakon und Königin Maud im Jahr 1906 wurde der Stiftsgården zur offiziellen Residenz des Königs in Trondheim. Das Gebäude gilt als eines der Hauptbauwerke der norwegischen Architektur. Stilmäßig liegt das Palais zwischen Rokoko und Klassizismus. Zum Palais gehört auch ein nach Zeichnungen von Johan Daniel Berlin im Rokokostil angelegter Park, ursprünglich ein Garten. Der außerordentlich vielseitige Berlin wird auch als Architekt des Gebäudes vermutet.[1] Stiftsgården ist vergleichbar mit Monrepos (Wyborg).
Weblinks
- Vorstellung der norwegisch-königlichen Güter, darunter Stiftsgården (deutsch)
- Webseite des norwegischen Königshauses über Stiftsgården (ausführlicher, englisch)
- trondheim.com über Stiftsgården (englisch)
- Nordenfjeldske kunstindustrimuseum über Stiftsgården (englisch)
- Der Klassizismus in Trondheim. Ein Beitrag zur norwegischen Holzarchitektur von Helmut Auener, Marburg, 1949, S. 48–54