Steife Rauke
Die Steife Rauke (Sisymbrium strictissimum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Rauken mit ungeteilten Laubblättern.
Steife Rauke | ||||||||||||
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Steife Rauke (Sisymbrium strictissimum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sisymbrium strictissimum | ||||||||||||
L. |
Merkmale
Die Steife Rauke ist ein 80 bis 170 (selten bis 200) cm hoher Hemikryptophyt. Der Stängel ist oben kurz behaart.[1] Ihre Laubblätter sind ungeteilt. Nur selten sind die untersten Blätter am Grund fiederspaltig. Die Laubblätter sind eiförmig bis breit lanzettlich und 2 bis 3 cm breit.[1] Zumindest die Unterseite ist dicht weich behaart.[1] Die Laubblätter sind grob gezähnt oder annähernd ganzrandig.[2]
Die Blütentraube ist blattlos.[1] Die Krone ist gelb.[1] Die Kelchblätter sind 5 bis 6 mm lang, die beiden äußeren tragen Hörner. Blütezeit ist Juni und Juli. Die Samen stehen einreihig[1] und sind 2 bis 3 mm lang.[2]
Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 28.[3]
Verbreitung und Standorte
Die Steife Rauke ist in Eurasien beheimatet und kommt hier in der submeridional-südtemperaten Florenzone vor, wobei der Kontinentalitätsgrad c3 bis c5 (von 10) beträgt.[1] Sie wächst in Mitteleuropa auf grundfrischen, nährstoffreichen, meist kalkhaltigen, sandigen oder reinen, mehr oder weniger tiefgründigen Lehm- oder Tonböden.[3] Sie gedeiht gern zusammen mit dem Gold-Kälberkropf (Chaerophyllum aureum) oder dem Knolligen Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum) in Gesellschaften der Ordnung Glechometalia, kommt aber auch in denen des Verbands Convolvulion vor.[3]
In Deutschland kommt sie zerstreut in Mittel- und Nord-Bayern und Baden-Württemberg vor, selten in Süd-Hessen, Mittel- und Nord-Thüringen, in Sachsen an der Elbe bis Meißen, in Sachsen-Anhalt und Südost-Niedersachsen. Als Neophyt kommt sie selten in Nord-Sachsen bei Leipzig und Schwepnitz vor.[1]
In Österreich kommt die Steife Rauke in allen Bundesländern vor. Sie wächst in nährstoffreichen Gebüsch- und Auwald-Säumen. Häufig ist sie nahe Burgen und Burgruinen zu finden. Sie kommt zerstreut in der collinen und submontanen Höhenstufe vor. In Liechtenstein fehlt sie.[2]
Belege
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Band 4. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 10. Auflage, Elsevier, München 2005, ISBN 3-8274-1496-2
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, Seite 474–475. ISBN 3-8001-3131-5
Weblinks
- Steife Rauke. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Sisymbrium strictissimum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 29. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)