Stanisław Szukalski
Stanisław Szukalski (* 13. Dezember 1893 Warta/Polen, + 19. Mai 1987) LA war ein polnischer Bildhauer und Maler, der Teil der Chicagoer Renaissance wurde.[1][2]
Biographie
Szukalski wurde in Warta, Polen, geboren und wuchs in einer nahe gelegenen Stadt namens Gidle auf. Sein Vater, Dyonizy Szukalski, war Schmied und wanderte ohne seine Kinder und seine Frau nach New York aus. Szukalski, seine Mutter Konstancja und seine Schwester Alfreda begaben sich kurz darauf in die USA und schlossen sich am 27. Juni 1907 ihrem Vater in Chicago an. Mit einer starken Begabung für Bildhauerei schrieb sich der Künstler im Alter von dreizehn Jahren am Art Institute of Chicago ein. Kurz darauf überzeugte der Bildhauer Antoni Popiel Szukalskis Eltern, ihn nach Krakau zu schicken, um an der Akademie der bildenden Künste zu studieren. Szukalski studierte drei Jahre lang Bildhauerei mit Unterstützung von Konstanty Laszczka und kehrte dann 1913 nach Chicago zurück.[3]
Szukalski trat bereits in jungen Jahren in der Chicagoer Kunstszene auf und war Teil einer künstlerischen Revitalisierungsbewegung namens Chicago Renaissance. Ein Jahr nach seiner Rückkehr im Jahr 1914 stellte der Künstler im Art Institute aus und sieben seiner Produktionen wurden auf der jährlichen Ausstellung amerikanischer Ölgemälde und Skulpturen präsentiert. Der Künstler stellt noch während der Sitzungen von 1916 und 1917 am Institut der Künste sowie 1919 im Progress Arts Club aus.[4]
Die Idee, ein Denkmal für den polnischen Helden Adam Mickiewicz zu errichten, wurde von der Stadt Vilnius vorgeschlagen. Ein großer Wettbewerb wurde 1925 über die Wahl des Modells gestartet. Unter 67 Teilnehmern gewann Szukalskis Entwurf den ersten Preis: Mickiewicz liegt auf einem Opferaltar nackt neben einem weißen Adler, der aus der Wunde des Dichters zu trinken scheint. Trotz der Anerkennung eines Großteils der Intelligenz gab es eine starke Ablehnung von den anderen und dies führte zur Entscheidung eines neuen Wettbewerbs mit diesmal der Wahl von Henryk Kunas Design. Aber mit finanziellen Problemen bei der Abreise und nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Denkmal niemals gebaut werden.[4]
1925 nahm Szukalski als Vertreter Polens an der Internationalen Ausstellung für moderne und dekorative Kunst in Paris teil und erhielt mehrere Auszeichnungen. Kritiker bemängelten, dass Szukalski ein Land vertreten habe, in dem er nicht lebte. Zwischen 1926 und 1928 reiste er durch Europa und eröffnete 1929 eine retrospektive Ausstellung seiner Arbeiten in Krakau. Im selben Jahr veröffentlichte er seine Schrift Projects in Design. Sculpture and Architecture. Er und andere Künstler gründeten eine künstlerische Bewegung, 'Szczep Rogate', deren Absicht es war, auf der Suche nach Inspiration in die vorchristliche und heidnische Geschichte zurückzukehren.[4]
Szukalski kehrte 1936 nach Polen zurück und heiratete dann Professor Joan Lee Donovan. Ihre Bedeutung war groß, weil sie die finanzielle Unterstützung des Finanzministers erhielt und ein großes Gebäude, das Szukalski-Nationalmuseum, zur Verfügung stellte. In diesem Moment wurde Szukalski als bedeutender lebender Künstler Polens angesehen und ausgezeichnet. Der Künstler nahm fast alle seine Skulpturen aus den Vereinigten Staaten und sein Museum wurde sowohl von der Öffentlichkeit als auch von der Künstlergemeinschaft allgemein geschätzt.[4]
Szukalski nahm alle seine Werke für sein Nationalmuseum. Aber in Polen im Jahr 1939 und unter der Belagerung von Warschau wird der Krieg sein Leben und das Europas für immer erschüttern. Es sei darauf hingewiesen, dass Szukalski seit Jahren gegen Armut, Ablehnung und Gesundheitsprobleme kämpft. In den folgenden Jahren konnte der Künstler jedoch seinen Ruhm und die Anerkennung seines Talents genießen. Dann, in einem Augenblick, in einer Explosion von Schmerzen, wurde der Krieg intensiver. Unzählige Tote und Verwundete, darunter Szukalski, und die Gesamtheit seiner künstlerischen Arbeit, die durch Bomben oder deutsche Soldaten zerstört wurde. Der Mann, der zahlreiche Werke mitgebracht hatte, floh mit drei Koffern in der Hand und seiner Frau zur US-Botschaft. Dies ist ohne Zweifel eine Träne für jeden Künstler, der seine Produktionen so konzipiert, dass man sich um sein eigenes Kind kümmert.[4]
Nach dem Schutz der US-Botschaft im Jahr 1940 ließen sich Szukalski und Joan dauerhaft in Los Angeles nieder. Das Desinteresse der Amerikaner, zusammen mit Szukalskis mangelndem Interesse, sich der Kunstszene von LA (und seinem intellektuellen Milieu) anzuschließen, gab dem Künstler das, was er selbst als Hölle betrachtete: Vergessenheit. Von da an lebte Szukalski ein anonymes Leben in den Vororten von LA. Er arbeitete für einige Hollywood-Produktionen als Maler und Illustrator.[3]
Werk
Skukalskis Kunst zeigt Einfluss aus alten Kulturen wie der ägyptischen, der slawischen und der aztekischen, kombiniert mit Elementen des Jugendstils, aus den verschiedenen Strömungen der europäischen Moderne des frühen 20. Jahrhunderts – Kubismus, Expressionismus, Futurismus und präkolumbianische Kunst. Szukalski verschmolz die Bewegung und Energie des Futurismus, die Emotionen des Impressionismus und die geometrischen Konfigurationen des Kubismus zu einer einzigen poetischen Form, die als "Bent Classicism" bezeichnet wird.[5]
Szukalski verließ das Chicago der 1920er Jahre, um in seine Heimat Polen zurückzukehren, wo er vom Kunstministerium als "Greatest Living Artist" des Landes anerkannt wurde.[6]
Szukalskis Werke sind permanent im Polish Museum of America in Chicago ausgestellt. Keine seiner Arbeiten in Warschau überlebte die Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs. Neben der Laguna-Retrospektive gehören zu seinen bemerkenswerten Ausstellungen "The Self-Born" in Varnish Fine Art, San Francisco, im Jahr 2005 und "Mantong and Protong", wo Szukalski mit einem anderen unorthodoxen Theoretiker der Erdgeschichte, Richard, zusammenarbeitet Sharpe Shaver, am Pasadena City College im Jahr 2009.
Zu Szukalskis Bewunderern zählen Leonardo DiCaprio, der im Jahr 2000 eine retrospektive Ausstellung mit dem Titel "Struggle" im Laguna Art Museum sponserte; die Kirche des SubGenius, die die Yetinsyny-Elemente des Zermatismus enthält;[7] Rick Griffin,[8] Richard Sharpe Shaver, Robert Williams, HR Giger,[9] die Band Tool[10] und Ernst Fuchs, die sagten: "Szukalski war der Michelangelo des 20. Jahrhunderts. Und wahrscheinlich auch eines zukünftigen Alters."[11]
Literatur
- Gambon, Blanche. “Stanislaw Szukalski: Painter, Sculptor, Architect, Philosopher.” The New American (September, 1935), n.p.
- Linn, James Webber. “Chicago Byways and Highways,” Chicago Herald and…[cut off] (18. August 1923). Rudolph Weisenborn Papers. Archives of American Art, Washington, DC, roll 856, frame 1189.
- Weininger, Susan. “Modernism and Chicago Art.” In The Old Guard and the Avant-Garde, edited by Sue Ann Prince, 59–75. Chicago: University of Chicago Press, 1990.
- Weininger, Susan S. “Fantasy in Chicago Painting: ‘Real ‘Crazy,’ Real Personal, and Real Real’” and “Stanislaus Szukalski.” In Chicago Modern, 1893–1945: Pursuit of the New, edited by Elizabeth Kennedy, 67–78; 155. Chicago: Terra Museum of American Art, 2004.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ben Hecht: A child of the Century. Simon and Schuster, New York, New York 1954, S. 241–242.
- Lechosław Lameński: Stach z Warty Szukalski i Szczep Rogate Serce. Wydawnictwo, Lublin, ISBN 978-83-7363-554-8, OCLC 176888498.
- Bernard I. Duffey: The Chicago renaissance in American letters: A critical history. Michigan State College Press, 1954.
- Piotr Szubert: Stanisław Szukalski (en) In: Culture.pl. Adam Mickiewicz Institute.
- Jen Rogers & Kerri Stephens: Barniz Fine Art & Archives Szukalski. „Stanislav Szukalski (1893–1987) fusionó el movimiento y la energía del futurismo, la emoción del impresionismo y las configuraciones geométricas del cubismo en una sola poética forma conocida como "Clasicismo doblado".“
- The old guard and the avant-garde : modernism in Chicago, 1910-1940, Prince, Sue Ann., University of Chicago Press., The University of Chicago Press, Chicago 1990, ISBN 0-226-43066-9, OCLC 1030550064.
- Szukalski: God King of the Kook Nation – excerpt written by Rev. Ivan Stang from The Happy Mutant Handbook
- The Rick Griffin Story
- "R.F. Paul. "Baphomet's Lament: An Interview with H.R. Giger". Esoterra: The Journal of Extreme Culture 9 (fall/winter 2000)
- http://toolshed.down.net/community/newsletter/letter.fall.94.html
- Stanislaw Szukalski: The Master Who Fell Through the Cracks, “When I saw the works of Szukalski. This was astonishing you know. What a sense of beauty and spiritual eroticism… Szukalski was the Michelangelo of the 20th century. And probably also of an age to come.” said Ernst Fuchs.