Stakholz
Stakholz (auch Stake, Stakung, Stakete oder Stückholz)[1] bezeichnet im Bauwesen ein etwa armlanges Stück gespaltenes Holz von rundem, rechteckigem oder dreieckigem Querschnitt.
Staken werden häufig in Holzbalkendecken verwendet. Sie werden in Nuten geschoben, die zuvor in die Seitenflächen der Holzbalken geschlagen oder geschnitten wurden.
Noch bis ins späte 19. Jahrhundert war es üblich, Stakhölzer in Stränge aus einer Lehm-Stroh-Mischung zu wickeln, bevor sie als Lehmwickel bzw. Wellerhölzer in die Holzbalkendecke oder in das Gefach einer Fachwerkwand eingebracht wurden. Nach dem Glätten der Oberfläche der Lehmwickel unter Zugabe von Lehmputz erhielt man eine massive und relativ luft- und schalldichte Ebene. Alternativ wurde das Stroh-Lehm-Gemisch auch erst nach dem Einschieben der Stakhölzer aufgebracht.
Noch älter ist die Methode zur Herstellung von Flechtwerkwänden, bei welcher die Stakhölzer in etwas größerem Abstand eingebracht, mit Weidenruten umflochten und zuletzt mit einer Lehmmischung beworfen und glattgezogen wurden.
Bei der Restaurierung von Fachwerkhäusern werden Stakhölzer auch heute noch in Holzbalkendecken und Lehmgefachen eingesetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Siehe Bildbeschreibung zu Fig. 14 in Meyers Konversations-Lexikon (1885-90), S. 604.