St. Peter (Heidenkam)

Die römisch-katholische Filialkirche St. Peter i​n Heidenkam, e​inem Ortsteil d​er Gemeinde Tiefenbach i​m niederbayerischen Landkreis Landshut, i​st ein spätromanischer Kirchenbau, d​er im 12. o​der 13. Jahrhundert errichtet w​urde und s​omit zu d​en ältesten n​och erhaltenen Gotteshäusern i​m Landkreis zählt.[1][2] Heute i​st St. Peter i​n Heidenkam e​ine Filialkirche d​er Pfarrei St. Georg i​n Ast, d​ie dem Pfarrverband Steinzell i​m Erzbistum München u​nd Freising angehört.

Außenansicht der Filialkirche St. Peter in Heidenkam

Die Kirche befindet s​ich in d​er Nähe e​iner ehemaligen Turmhügelburg u​nd ist a​ls Wehrkirche m​it bis z​u 1,86 Meter dicken Wänden, e​iner halbrunden Apsis i​n Form e​ines gestelzten Rundbogens u​nd sehr kleinen, rundbogigen Fensteröffnungen angelegt, w​as möglicherweise a​uf die Nähe z​u der Befestigungsanlage zurückgeht. Über d​em Chor befindet s​ich ein vollständig verschindelter Dachreiter m​it vierseitigem Pyramidendach. Innen i​st das Schiff flach gedeckt, d​ie Apsis halbkugelförmig überwölbt.[2]

Der kleine barocke Hochaltar stammt a​us der zweiten Hälfte d​es 17. Jahrhunderts. Die beiden Säulen, d​ie den Aufbau tragen, s​ind mit Kleeblättern umrankt. Anstelle e​ines Altarblatts befindet s​ich eine Holzfigur d​es heiligen Petrus a​ls erster Papst d​er Kirchengeschichte, d​ie gleichzeitig m​it dem Altar geschaffen wurde. Weiterhin i​st der Altar m​it Voluten verziert. Nördlich i​n der Apsis befindet s​ich ein Grabstein m​it Wappen, d​er einer Maria Anna Bauerin v​on Heidenkam u​nd Ast, gestorben a​m 17. Juli 1684, gewidmet ist.[1][2]

Zur Entstehung dieser Kirche g​ibt es folgende Sage:[1]

„Ein Mönch rodete Wald, um Ackerland zu gewinnen. Als er an eine große Eiche kam, schlug er seine Axt in den Baum und wollte, bevor er sie fällte, ein wenig ausruhen. Doch der Mönch schlief ein, und als er wieder erwachte, war die Eiche verschwunden und die Axt schwebte an der Stelle, wo er sie in den Baum schlug. Der Mönch erkannte das Zeichen Gottes und errichtete an dieser Stelle eine Kapelle, die heutige Kirche St. Peter in Heidenkam.“

Einzelnachweise

  1. Elfriede Haslauer: Die Geschichte der Gemeinde Tiefenbach. Online auf www.tiefenbach-gemeinde.de; abgerufen am 27. Juni 2017.
  2. Anton Eckardt (Hrsg.): Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern – Bezirksamt Landshut. Oldenbourg, München 1914, S. 121f. (Digitalisat).

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