St. Georg (Oberdorfen)
Oberdorfens Pfarrkirche St. Georg steht auf einem schmalen Hügelrücken zwischen dem Isental und Seebachstal einen Kilometer westlich von Dorfen. Sie ist ein stattlicher spätgotischer Bau.
Geschichte
Die heutige Kirche ersetzte einen Vorgängerbau, von dem nichts bekannt ist. Sie wurde etwa ab 1460 im spätgotischen Stil errichtet. 1659 erstellte man den vom Wetter sehr schadhaft gewordenen Turm zum großen Teil neu. Restaurierungen waren um 1754, 1849–55 und um 1980.
Beschreibung
Der Bau ist ein spätgotischer Saalbau mit einem nördlich angefügten Seitenschiff, das als Begräbnisstätte der Zeilhofener Schlossherren diente. Am SW-Eck des Langhauses steht der Kirchturm, der ab dem Dachfirst eine hohe Spitze besitzt. Am Chorbogen ist die Jahreszahl 1468 angebracht. Nur zum Teil sind die Rippen am vierjochigen Netzgewölbe original. Auf dem spätbarocken Hochaltar von 1740 mit St. Georg als Drachentöter steht ein Neurokoko-Tabernakel, im Chor eine Kreuzigungsgruppe von Christian Jorhan der Ältere (1780). Die Seitenaltäre sind den Hl. Florian und Hl. Michael gewidmet. Im Seitenschiff (Zeilhofer Kapelle) befinden sich unter anderem Grabsteine von Tobias von und zu Zeilhofen († 1630), Johann Ulrich von Pettenbeckh zu Zeilhofen († 1634) und des Jörg Zeilhofer zu Zeilhof († 1486).
- Pfarrkirche und Pfarrhof von Westnordwesten
Literatur
- Kulturdenkmäler Oberbayern II (Bezirksamt Erding), S. 1277–1278.
- Dorfener Heimatbuch. Von der Stadterhebung bis ins 3. Jahrtausend. Band 1, Druckerei Präbst, Dorfen 2006.