Spreizender Wasserhahnenfuß
Der Spreizende Wasserhahnenfuß (Ranunculus circinatus Sibth.; Syn.: Ranunculus divaricatus auct.) ist eine Pflanzenart innerhalb der Gattung Hahnenfuß (Ranunculus). Es handelt sich um eine Wasserpflanze die in Eurasien verbreitet ist.
Spreizender Wasserhahnenfuß | ||||||||||||
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Spreizender Wasserhahnenfuß (Ranunculus circinatus), Blüten an teilweise trockengefallenen Pflanzen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ranunculus circinatus | ||||||||||||
Sibth. |
Beschreibung
Der Spreizende Wasserhahnenfuß ist eine wintergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die 5 bis 300 Zentimeter lange, kahle Stängel ausbildet. Es handelt sich um eine flutende Unterwasserpflanze. Die Laubblätter sind am Stängel verteilt angeordnet. Die Blattzipfel sind in einer Ebene angeordnet. Der Umriss der in haarfeine Segmente geteilten Blattspreite ist kreisrund. Sie bleiben auch außerhalb des Wassers gespreizt und fallen nicht schlaff in sich zusammen wie die Tauchblätter anderer Wasserhahnenfußarten.
Die sich über die Wasseroberfläche erhebenden Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch. Die fünf abstehende Kelchblätter besitzen eine Länge von 3 bis 6 Millimeter. Die fünf freien weißen, ausdauernden Kronblätter besitzen eine Länge von bis 10 zu Millimeter und halbmondförmige Nektardrüsen. Es sind meist 20 bis 25 (5 bis 27) Staubblätter vorhanden. Der Blütenboden ist behaart. Die meist 42 bis 48 (30 bis 60) Nüsschen sind lang behaart und verkahlend; die Griffel sitzen seitlich an.
Die Blütezeit reicht von Mai bis August.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Vorkommen
Die Nominatform ist in klimatisch gemäßigten Zonen Europas und Asiens verbreitet. In Deutschland kommt der Spreizende Wasserhahnenfuß stetig im südlichen und mittleren Bayern (ausgenommen die Alpen), zerstreut in Nordbayern, Baden-Württemberg, dem nördlichen Nordrhein-Westfalen, in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie selten in Rheinland-Pfalz, dem südlichen Nordrhein-Westfalen, in Hessen und Sachsen vor. Verbreitungsschwerpunkte sind vor allem Flusstäler.
Die Art siedelt hier in Laichkraut- und Seerosengesellschaften eutropher, schlammiger Flüsse, Altwässer, Gräben, Seen und Tümpel, die basenreich und oft kalkhaltig, in Küstenmarschen auch schwach salzhaltig sind. Saure Gewässer werden meist gemieden. Sie kommt vor allem in Gesellschaften des Verbands Nymphaeion, in der Landform f. terrestris Gren. & Godr. auch in Gesellschaften des Verbands Nanocyperion vor.[1]
Quellen
- Eckhard Garve: Atlas der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Bremen (= Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen. Band 30). 1994, ISBN 3-922321-68-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
Weblinks
- Spreizender Wasserhahnenfuß. FloraWeb.de
- Spreizender Wasserhahnenfuß. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Ranunculus circinatus Sibth. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 20. Oktober 2015.
- Karte zur weltweiten Verbreitung bei linnaeus.nrm.se.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 417.