Spontanaktivität

Die Spontanaktivität i​st die elektrische Aktivität e​iner erregbaren Zelle, z. B. e​iner Nervenzelle, d​ie durch k​eine erregenden o​der dämpfenden Signale beeinflusst wird. Nahezu a​lle erregbaren Zellen d​es Körpers weisen e​ine Spontanaktivität auf, d​ie durch äußere Einflüsse verändert (moduliert) wird. Diese Einflüsse können v​on anderen Zellen stammen o​der von außen i​m Sinne v​on Sinnesreizen a​uf die Zellen einwirken.

Eine medizinische Bedeutung haben die Spontanaktivität des Sinusknotens im Herzen und die messbare Spontanaktivität der Muskeln. Der Sinusknoten sorgt durch seine höhere Spontanentladungsrate für eine Synchronisation nachgeschalteter Zentren der Erregungsbildung und Ausbreitung im Herz. Fällt er aus, so setzen Ersatzrhythmen ein, die nicht immer für eine koordinierte und hinreichende Kontraktion des Herzmuskels sorgen. Die elektrische Aktivität des Sinusknoten wird mit Hilfe des Elektrokardiogramms (EKG) beurteilt, wo die von ihm ausgehende Vorhoferregung in der P-Welle abgebildet ist. Die Spontanaktivität entspannter Muskeln kann mit der Elektromyographie (EMG) aufgezeichnet werden. Das EMG erlaubt eine Beurteilung des motorischen Systems im Hinblick auf verschiedene Muskel- und Nervenerkrankungen.

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